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Rimini Protokoll

Das Regiekollektiv Rimini Protokoll hat, wie ich gerade sehe, seit einiger Zeit einen YouTubeChannel. Great! Sie machen (auch technisch ambitioniertes) Dokumentartheater, was auch in „Feeds. Hören TV“ nächstes Jahr in Gelsenkirchen eine zentrale Rolle spielen wird.

Sie schreiben zu „Mnemopark“:

Wie viel Kunst ertragen Täler?

Welcher Tunnel führt zum Schattenbahnhof?

Wie weit reicht die Saison?

«Mnemopark» stösst mit Hilfe von Minikameras in eine Modellschweiz vor wie Stalker in die Zonen seines geheimnisvollen Landes. Das Stück ist ein Film, der vor den Augen des Publikums entsteht. In Zusammenarbeit mit den Modulbau-Freunden Basel wächst eine Landschaftssimulation im Massstab 1:87 als Filmstudio. Die H0-Schienen dienen als Dolly Grip Spur, Trockeneis und Flaschenputzerbäume als simulierte Natur. Hier sind die Wiesen, Wälder und Ställe tatsächlich gefälscht, doch steigert das nur ihre fiktive Wirklichkeit. Zwischen Bollywood und Subventionsstatisterie, zwischen Aussichtsterrasse und Schattenbahnhof wuchert eine filmische Vogelperspektive als theatrale Landschaftsmalerei: Im Modell ist jeder Boden doppelt.

Hier der Channel.