Das Netz sprudelt nur so vor Kompositions- und Synthesizersoftwares. Manche Komponist*innen wenden nun gerade ihr Augenmerk auf all diesen Output und untersuchen konstant all diese Programme auf Potenzial jenseits des Mainstreams; das finde ich interessant.
Alexander Strauch hat zumindest zeitweilig sich mit Stimmsynthesizern beschäftigt
Und insbesondere bei Stefan Hetzel scheint es mittlerweile so zu sein, dass ein beträchtlicher Teil der kompositorischen Arbeit das ständige Kennenlernen neuer Tools aus dem Netz ausmacht. Immer wieder zeigt er neue Stücke, jedes wieder mit einem anderen Programm erstellt oder zumindest Arbeit damit integriert.
Formal handelt es sich dabei um ein Klavierstück, doch habe ich während seiner Entstehung keinerlei Klaviatur berührt. Stattdessen zweckentfremdete ich das Programm „midiLooper“, das eigentlich dem Bauen von Drumloops dienen soll, mit einem Klavier-Sound. Die komplett unpianistische und zumindest in einigen Passagen für einen Menschen unspielbare Textur der Musik erklärt sich dadurch.
Mit midiLooper ist es möglich, via Mausklick mehrere Endlosschleifen aus je bis zu 128 rhythmisch aufeinander abgestimmten Einzelereignissen zu erstellen, in Gang zu setzen und dann im vollen Lauf zu modifizieren. Dadurch wird etwas möglich, was man „iterierte Schleifenimprovisation“ nennen könnte.
Kann man hier hören:
https://stefanhetzel.wordpress.com/2016/12/18/zwangsgedanke-fuer-selbstspielklavier-eplayer-realisierung/
(Hetzel lädt alles nur auf archive.org hoch, wo es für Außenstehende leider schwer gemacht wird, einen Embedd-Code zu finden.)