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Mein Text „Wer schreit, hat Recht. Über Polemik“ @ÖMZ

In der aktuellen Österreichischen Musikzeitschrift (ÖMZ), die als Thema Polemik hat, steht mein Text hierzu – „Wer schreit, hat Recht. Über Polemik“

Snip:

So braucht es beim Verfolgen eines Diskurses bisweilen eben diesen kleinen Übersetzungsratgeber:
Wer ein hanebüchenes Argument vorlegt, wer mit Rhetorik um sich wirft, wer performative Widersprüche produziert, überzogene Vergleiche anbringt, wer moralisiert oder gar lügenhaft unterstellt, sagt eigentlich: Ich bin eifersüchtig, das da bedroht meine Gewissheiten, meine Reputation, meine materielle Existenz. Zugleich verrät es aber auch: Hier geht es um etwas.
[…]
Ein Thema ist erst dann installiert, wenn es durch Polemik, Angriff und Gegenangriff, von strenger Wissenschaft bis zur Verhohnepiepelung gegangen ist. Eine gehaltvolle Ästhetik, eine gute Theorie bemisst sich auch daran, wie gut mit ihr und gegen sie Witze gemacht werden können.


http://www.oemz.at/heft-12016/abstract/

6 Kommentare

  1. Der Ausschnitt gefällt mir, wo kann man den ganzen Text lesen oder gar das Heft erwerben? Hoffentlich nicht nur in Österreich, hoffentlich für einen annehmbaren Preis. Warum steht das nicht gleich dabei?

  2. Kreidler sagt:

    Am unteren Ende des Posts steht der Link, dort dann kann man rechts oben auf „bestellen“ gehen.

  3. @Kreidler: Danke für den Hinweis, schon klar, aber soll ich jetzt wirklich € 9,50 plus Versand hinlegen um einen Aufsatz von Ihnen lesen zu dürfen? Das ist teuer, umständlich und auch etwas anmassend. Daher unter diesen Bedingungen: Leider nein. Und so geht das vermutlich auch anderen.

    Ich kann das Konzept dieser Veröffentlichungsstrategie nicht erkennen. Schreiben Sie jetzt Texte damit die möglichst niemand liest, aber angekündigt werden sie schon? Als Freund der Digitalisierung hätte ich da etwas anderes von Ihnen erwartet. Schade, der Ausschnitt klang viel versprechend.

  4. Kreidler sagt:

    Wir leben im Kapitalismus, eine Musikzeitschrift muss sich verkaufen, und ich möchte in der Tat, dass meine Texte gelesen werden, so eine Zeitschrift hat wahrscheinlich einen größeren Radius als mein Blog, darum schreibe ich für sie.

    Ich handhabe es in der Regel so: Nach 12 Monaten, das ist die übliche Schutzfrist, stelle ich meine Zeitschriftentexte dann online (kommt dann im Blog).

  5. Kreidler sagt:

    (Außerdem ist zB in diesem Fall das Thema meines Textes Thema des ganzen Heftes, wer sich dafür interessiert, dem kann ich wirklich das ganze Heft ans Herz legen. Schade nur, dass es keine digitale Version gibt.)

  6. Nee, als selbständiger Musiker und Publizist muss ich widersprechen: Man muss nicht immer alles verkaufen, man darf auch mal verschenken. Aber ihre Idee mit den zwölf Monaten Schutzfrist finde ich gut, so handhabe ich das auch bei meinen wissenschaftlichen Texten. Bin als Leser vielleicht einfach zu ungeduldig, man will ja immer gleich wissen worum es geht.
    Außerdem nervt langsam diese allgegenwärtige Exklusivität. Überall braucht man Abos, Mitgliedschaften oder Beziehungen um einfach nur am Diskurs teilnehmen zu können. Da gab’s am Anfang der Digitalisierung mal ein andere Idee bzgl. Zugang zu Information und Wissen etc. Das jedoch nur am Rande. Vermute mal, dass ich damit ja eigentlich offene Türen bei ihnen einrenne.