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Über kulturunabhängige Eigenschaften von Musik

SpOn informiert darüber, was „Musik“ ist.

Die Forscher um Patrick Savage von der Universität der Künste in Tokio hatten 304 Musikaufnahmen aus aller Welt nach allgemeingültigen Merkmalen durchsucht. Sie fanden keine Eigenschaften, die in allen Aufnahmen auftraten. Allerdings entdeckten sie 18 Merkmale, die zumindest in allen neun analysierten Regionen zu finden waren. Dazu zählen zum Beispiel die Bildung von Takten mit zumeist zwei oder drei Schlägen, das Singen mit Bruststimme, fünfstufige Tonleitern und einheitliche Tonlängen. […]
Über diese kulturunabhängigen Eigenschaften von Musik sei lange spekuliert worden, schreiben Savage und seine Kollegen. Mit der vorliegenden Studie lieferten sie nun einen statistisch abgesicherten Beleg für ihre Existenz. „Wir zeigen, dass trotz ihrer oberflächlichen Vielfalt die meiste Musik auf der Welt aus sehr ähnlichen Bausteinen besteht und sehr ähnliche Aufgaben erfüllt, bei denen es vor allem darum geht, dass Menschen zueinander kommen“, erläuterte Savage.

Ein Kritiker schrieb mal in der NZZ: „Johannes Kreidler hat mal wieder bewiesen, dass er weder komponieren kann noch will.“ Dazu habe ich bemerkt: Wie dem auch sei, wenn _dieser Kritiker weiß, wie komponieren geht, dann will ich es auf keinen Fall können.

In dem Sinne: Neue Musik ist all das, was bei SpOn nicht genannt wird.

Siehe dazu auch: Reinhard Kopiez, Der Mythos von Musik als universelle Sprache

2 Kommentare

  1. Wozu Studien, hier ist der kleinste, gemeinsame Nenner per Definition: „Musik oder Tonkunst ist eine Kunstgattung, deren Werke aus organisierten Schallereignissen bestehen.“ (Wikipedia)

    Und: Gute Antwort auf den dreisten Vorwurf des „Kritikers“. Sagt mehr aus über ihn und sein Weltbild, als über den Komponisten. Sein Problem, wenn er die Organisation nicht erkennt oder sie ihm nicht gefällt.

  2. Gerhard sagt:

    Ich frage mich jetzt einfach mal: Muss man allem entgegentreten,was geäußert wird und seinem Verständnis widerspricht? Ich denke, nein.