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Harry Lehmanns neues Buch „Gehaltsästhetik“

Jetzt erschienen ist Harry Lehmanns neues Buch „Gehaltsästhetik„, das ich für ein sehr wichtiges, unbedingt lesenswertes Buch zur Kunsttheorie halte. Am 11.2. um 20h findet in Berlin eine Buchpräsentation in der Galerie Nemtsov&Nemtsov statt.

Zu den Gründungsmythen der Postmoderne gehört, dass sich die Kunst vom Neuheitsanspruch der Moderne verabschiedet habe. Tatsächlich wurde dieser Anspruch aber nicht preisgegeben, sondern nur reformuliert. Folgte die avancierte Kunst im 20. Jahrhundert weithin einer Materialästhetik, wie sie sich zum Beispiel im Kubismus oder in der seriellen Musik manifestierte, lässt sich heute eine Hinwendung zur Gehaltsästhetik beobachten. Neuheit wird von Künstlern wie Ai Weiwei oder Damien Hirst nicht länger im ästhetischen Material gesucht, sondern in dem durch ein Werk artikulierten neuen ästhetischen Gehalt. Diese gehaltsästhetische Wende der Künste ist die Quintessenz von Harry Lehmanns Kunstphilosophie. Auf der Grundlage einer Theorie der ästhetischen Eigenwerte, zu denen Schönheit, Erhabenheit, Ereignis und Ambivalenz gehören, erzählt er die europäische Kunstgeschichte neu als eine Geschichte der ästhetischen Erfahrung. Zahlreiche Beispiele aus den Bildenden Künsten, der Dichtung und der Musik, aber auch aus Werbung, Mode und Design machen diesen Paradigmenwechsel in den Künsten anschaulich und evident.

2 Kommentare

  1. @Kreidler: Schon gelesen? Mich interessiert ihre persönliche Meinung zu der Schrift.

  2. Kreidler sagt:

    Ja, habe es gelesen, darum bin ich der Ansicht, dass es ein wichtiges Buch ist; vor allem die Theorie der ästhetischen Eigenwerte ist für mich wirklich nützlich. Mehr möchte ich an dieser Stelle aber nicht schreiben, ist kein Buchrezensionsblog – das überlasse ich bspw. dem Schützeblog! (ggf. kommentiere ich da dazu auch was)