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China-Tagebuch #7

29.10.2005
Zum Flughafen mit dem Taxi, ich ließ mir extra vom studentischen Betreuer auf einen Zettel „Flughafen“ schreiben, weil die Taxifahrer noch nicht mal „Airport“ verstehen, aber so ganz klar scheint leider auch die Notiz nicht zu sein, worauf ich die Arme wie Flügel ausbreite und hin- und herwippe, er nickt, wir fahren 20 Minuten und tatsächlich komme ich am Flughafen an. Ich danke Konfuzius.

In Frankfurt dann werde ich am Flughafen herausgewunken, was ich denn da für eine Tasche habe. Kann man eigentlich noch dümmer sein? Ich habe tatsächlich aus Diskretion nicht ein einziges mal in diese Tasche geschaut. Da hätten Sachen drin sein können, nie wieder wäre ich aus China zurückgekehrt. Aber offensichtlich hatten die Chinesen nichts zu beanstanden, erst die Deutschen: In der Tasche befanden sich neben DVDs Nahrungsmittel, darunter ein verschweißtes Hähnchen. Herbst 2005 ist just der Höhepunkt der asiatischen Vogelgrippe! Das Hähnchen wurde konfisziert und ich sollte noch 50€ Strafe bezahlen, was mir dann aber netterweise erlassen wurde. Und ich habe denen tatsächlich auch noch ins Gesicht gesagt, dass ich eh gar nicht wüsste, was da in der Tasche sei.

Joao und Alberto haben noch von der Fahrt zur Terracotta-Armee berichtet: Eine 24stündige Zugreise in einem überfüllten Zug, in dem nächtens kreuz und quer verschlungen auf Sitzen und Boden geschlafen wurde.