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Nicht-vegane Musikinstrumente

Öfter ist mir in der letzten Zeit das Thema auf den Schirm gekommen – nicht-vegane Musikinstrumente. Es ist eine Tatsache, dass beim Instrumentenbau (früher noch mehr als heute) tierische Materialien zum Einsatz kommen.
Rein aus Interesse habe ich mal bisschen recherchiert und konnte folgendes in Erfahrung bringen:

Klavier: Früher waren die Tasten aus Elfenbein, noch immer gibt es mehrere hundert (Klein)Teile aus Leder und (evtl. Woll-)Filz.
Streicher: Spielen mit Rosshaarbögen, die Instrumente der alten Musik haben Darmsaiten; alte Bögen haben noch Spitzen aus Elfenbein oder anderen Knochen. Einzelne Teile sind mit Knochenleim verbunden (auch bei anderen Instrumenten).
Trommeln und Pauken: Höherwertige sind mit Tierhaut/fell bespannt.
Dudelsack: Sack ist aus Leder.
Viele Blasinstrumente haben Dichtungen aus Leder. Zur Querflöte schreibt Wikipedia: „In den Klappen sind so genannte Polster eingebaut. Diese bestehen aus elastischem Material (aus einem Karton, einer Schicht Filz und so genannter Fischhaut aus hauchdünnem Schafsdarm)“. Auch Bienenwachs kommt in Oboenmundstücken zur Abdichtung vor.
Gitarren: Der Sattel ist bei hochwertigen Instrumenten aus Knochen.

Ich bin kein Veganer, und ich weiß, dass Veganer zu Recht genervt reagieren, wenn man ihnen Inkonsequenz vorhält – man kann in dieser Welt nicht konsequenter 100%-Veganer sein. Die Liste ist nicht dafür da, Veganern das Hören von Musik mit diesen Instrumenten vorzuwerfen.

Vorher:

Nachher:

„Sind animale Bestandteile für den Bau gebraucht worden, so stellt das Instrument die musikalische Substanz des Schlachtopfers dar.“ (Marius Schneider, Die historischen Grundlagen der musikalischen Symbolik, in: Karbusicky, Sinn und Bedeutung in der Musik, S.80)