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Mitleid mit Google

Netzwertig berichtet über die finanzielle Situation von YouTube:

Laut einem Report vom Schweizer Finanzdienstleistungsunternehmen Credit Suisse wird YouTube-Besitzer Google 2009 auf 470 Millionen Dollar Verlust sitzen bleiben, wie unter anderem heise berichtet. Werbeeinnahmen in Höhe von 240 Millionen Dollar stehen dabei Kosten von mehr als 710 Millionen Dollar gegenüber.

Mein Titel ist etwas provokant, denn der Unmut gegenüber dem Riesen Google, dessen Monopolstellung eine Gefahr für die Demokratie werden kann, hat Berechtigung. Aber was YouTube angeht ist meine Meinung:

YouTube ist ein Segen für die Menschheit, die partizipative riesige Videothek dient hervorragend dem Austausch von Informationen. Die kostet große Summen, und Gott sei Dank gibt es aber eine Firma, die diese trägt. Als Hersteller von Content bin ich froh, dass er da publiziert werden kann, und dafür ist die Werbung auch akzeptabel.

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7 Kommentare

  1. Die Frage wäre halt, ob kleinere, spezialisiertere Dienstleister das nicht auch ohne große Verluste schaffen könnten…

  2. Kreidler sagt:

    @Doktor: Ist bedenkenswert. Wobei mir als gut erscheint, dass es 1 großen Dienst gibt, den jeder kennt, statt vieler kleiner, wofür man wieder Meta-Suchmaschinen braucht usw.
    Hab die merkwürdige Erfahrung gemacht, dass Videos die ich bei Sevenload hochgeladen hatte fast nicht wahrgenommen wurden, und kaum waren sie bei YouTube ging’s los.

  3. Huflaikhan sagt:

    Ich bin da auch etwas skeptisch. Denn da sind zwei Komponenten nicht miterfasst. Erstens garantiert die Bereitstellung unter YouTube nicht zwingend eine Publizitätssteigerung. Und was mir noch weniger gefällt. Je zentraler Daten liegen, desto zentraler sind sie weg oder weggesperrt.

    Ich hatte die Erfahrung mit flickr gemacht, die wegen der Chinapolitik von Yahoo ins Gerede kamen. Ich habe damals dann auch meinen Account geschlossen.

    Man könnte natürlich auch umgekehrt sagen. Wenn ein Unternehmen erst einmal so groß geworden ist, kann man es als „Nutzervolk“ durch Abwesenheit erst recht in die Knie zwingen. Aber das scheint mir nur ein schwaches Mittel, welches sich nicht realisieren lassen wird.

  4. Knie sagt:

    @Huflaikhan: Bei YouTube ist es natürlich nicht selbstverständlich dass ein VIdeo publik wird, aber erst recht weiß glaube ich wirklich kaum ein Mensch wie man von Sevenload & Co was einbettet und so.

    Wenn einer persönlich bei YouTube gesperrt würde wäre das natürlich großer Mist, wenn YouTube aber grundsätzlich nicht mehr die Kunden befriedigt ist es schnell weg vom Fenster, das hat man bei Napster gesehen, erst weltweit Marktführer und jetzt ist da niemand mehr.

    Insofern ist es wohl schon ganz ok, dass YouTube so groß ist, wobei sie endlich mal die 10-Min-Grenze aufheben dürften. Komisch dass diese Limitierung nicht die Konkurrenz attraktiver werden lässt.

  5. Huflaikhan sagt:

    @ Knie: Dass die Konkurrenz von YouTube riesige Probleme hat, liegt natürlich an der Masse und technischen Leistung von YouTube. Mindestens. (Ist wie bei vielen Entwicklungen: Ebay, Amazon, Flickr, MySpace, Facebook.) Fast immer bleibt ein Platzhirsch übrig. YouTube fährt momentan Verluste. Ob das so bleibt? Wenn man sich die Geschichte von Amazon anschaut, dann hat das über 10 Jahre gedauert, bis ein bisserl Gewinn übrig blieb.

    Ich ag ja nur darauf hinweisen, was heute existiert, kann morgen schon im Orkus sein – und man selbst hat keinen Einfluss darauf. Diese Abhängigkeit fand ich immer schon unbefriedigend.

  6. Kreidler sagt:

    Da hat Huflaikhan recht, die Möglichkeit dass von heute auf morgen der Schalter bei YouTube ausgeknipst wird ist ziemlicher Bullshit, und angesichts der Unwirtschaftlichkeit von YouTube ist das auch nicht mal so unwahrscheinlich. Ob dann der Staat einspringen würde..?

  7. hufi sagt:

    Ganz sicher nicht. Höchstens, wenn er die totale Macht bekommt, die er sich jetzt ohnedies langsam anmaßt. Zensursula Leyen ist schon der richtige Name für die Dame.