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Sätze über musikalische Konzeptkunst, gesprochen von Johanna Vargas

Johannes Kreidler
Sätze über musikalische Konzeptkunst (2013)
gelesen von Johanna Vargas / Karlsruhe, ZeitGenuss Festival 2019

„Musiktheater ist eigentlich das Medium der Stunde“

„Die deutsche Bühne“ hat ein Themenheft über die Oper Halle herausgebracht, wo ich 2018 die Oper „Mein Staat als Freund und Geliebte“ gemacht habe.
Im Heft ein Gespräch zwischen Michael von zur Mühlen, Sarah Nemtsov, Thomas Köck, Ole Hübner und mir.
Hier das ganze Heft, das Gespräch ab Seite 44.

Ebenfalls auf Kulturtechno:
MEIN STAAT ALS FREUND UND GELIEBTE im Nachtkritik Stream, heute ab 18 Uhr

Verschönerungstheorien statt Verschwörungstheorien

Am Samstag, 16.5.2020 Rosa-Luxemburg Platz Berlin

Verschönerungstheorien statt Verschwörungstheorien

In der Verunsicherung durch die Corona-Krise erwacht in den Menschen eine Art ästhetisches Empfinden – die Welt sei nicht, wie sie scheint, sie ist verzaubert, verhext. Fantasie fängt an zu blühen und zugleich keimt eine große Hoffnung auf Besserung der Welt. Das wäre eigentlich gar nicht verkehrt, würde es sich nicht in abstrusen Ideen verfangen.

Wir befinden uns in einer epidemologischen und epistemologischen Krise

Am Anfang von Corona wurden Menschen, die das Virus als gefährlicher einstuften als die Regierungen, als „Verschwörungstheoretiker“ bezeichnet, jetzt ist es umgekehrt: Die Verharmloser sind die „Aluhutträger“. Desorientierung nimmt zu. Aber auch das ist nicht per se falsch!

Es ist gut, wenn die Welt durchgeschüttelt wird. Jetzt müssen wir diese – unsere – Energien sinnvoll dahin lenken, wo die wahren Chancen liegen.

Die Natur hat uns mit Corona gewaltig aus der Bahn geworfen, Routinen hinweggefegt, uns gezwungen, innezuhalten. Wir waren schwer infiziert, ja völlig durchseucht vom Virus des Neoliberalismus und des unbegrenzten Wachstums. Wir sollten uns nicht daran klammern, jene vorherige „Normalität“ wieder zurückhaben zu wollen, sondern endlich Antikörper bilden.
Begeben wir uns auf die Suche nach ökonomischen, ökologischen und ästhetischen Impfstoffen gegen diese Seuche.

* Ende der ökonomischen Wachstumsobsession
* gerechtere Verteilung des Reichtums
* ökologische und nachhaltige Landwirtschaft
* Konsum eindämmen
* Schuldenerlässe

Durch Corona kam die Welt in einen lange nicht mehr dagewesenen Stillstand und zugleich in eine immense Aufwirbelung, in ein Aufbrechen der Gewohnheiten. Lasst uns das in eine gute Richtung weitertreiben. Eine große Transformation ist nicht nur nötig, sondern jetzt auch möglich. Wann, wenn nicht jetzt?

++++
In der Berliner Morgenpost wird mein Beitrag auch erwähnt.

Fantasies of Downfall

Rachel Hargroder mit einer hervorragenden Interpretation meines Stücks für Vibraphon, Audio- und Videozuspielung.

Musikalischer Börsenkurseneinbruch, wieder mal

Wieder mal, in der Periodizität die schon Marx voraussagte, sind die Börsenkurse in den vergangengen Wochen eingebrochen. Meine Charts Music scheint partout nicht zu veralten.
Hier eine Aufnahme der neu geschaffenen Version für das Ensemble Mosaik, ZeitGenuss Festival Karlsruhe Herbst 2019.

Text „Postmodern Music and its Future“

Sonntagslektüre: Marcin Rychters Aufsatz „Postmodern Music and its Future“

http://eidos.uw.edu.pl/postmodern-music-and-its-future/

Abstract:
The essay presents an attempt at characterizing contemporary music’s culture by identifying a dialectical tension between “modern” and “postmodern” currents in it. After initial considerations on the manifold usages of the term “postmodernism,” five composers’ approaches will be analyzed: John Cage, Philip Glass (and other minimalists), Bernhard Lang, Mauricio Kagel and Johannes Kreidler. However different they may be from one another, all these composers are being interpreted as undermining, in various ways, the practice and theoretical background of modernist avant-garde music.

Beton – Uraufführung vertagt

Vorgestern wäre in Köln die Premiere meines Beethoven-Films „Beton“ gewesen, ein Auftragswerk des E-MEX-Ensembles. Verschoben! Geplant ist nun eine online-Veröffentlichung im Sommer.

Radiosendung „Für wen komponieren Sie eigentlich?“ 2.0

Eine Radiosendung von Maria Gnann – noch bis Freitag in der Mediathek.

Immer noch wird behauptet, Neue Musik verberge sich in Szenekreisen und werde bestenfalls als „Sandwich“ in gängige Programme gemogelt. Ist das so? Ist den Komponierenden dieses Elitendasein bewusst? Berücksichtigen sie ihr Publikum bei der Konstruktion ihrer Werke?
Den Schweizer Musikwissenschaftler Hansjörg Pauli haben bereits vor fast fünfzig Jahren solche Fragen bewegt. Über Jahre hatte er mit Komponisten Gespräche geführt und diese 1971 unter dem Titel „Für wen komponieren Sie eigentlich?“ publiziert. Das Buch war seinen Kindern gewidmet – in der „vielleicht trügerischen Hoffnung, dass in ihrer Welt sich dereinst solche Gespräche erübrigen werden“.

Autorin Maria Gnann hat in Anlehnung an Hansjörg Pauli Komponisten und Komponistinnen von heute um Einblick in ihr Berufsbild gebeten und sie nach ihrer Sicht auf den viel kritisierten elitären Charakter der Neuen Musik befragt. In der Bildcollage finden sie sich alle wie folgt von links oben an: Moritz Eggert, Lisa Streich, Johannes Kreidler, Gordon Kampe, Nicolaus A. Huber, Samir Odeh-Tamimi, Niklas Seidl und Brigitta Muntendorf.

https://www.deutschlandfunk.de/neue-musik-und-kommunikation-fuer-wen-komponieren-sie.1990.de.html?dram%3Aarticle_id=471010&fbclid=IwAR0PgEz2Lj0lp0rse_Ve4KkEk_9V5js6SBVXldich9JY9LgB98ZxkrUlJ4k

Meine Anmeldung zu den Darmstädter Ferienkursen 2002

Was sich alles im Archiv des Internationalen Musikinstituts findet…
Fun fact: Ich hatte dann gar nicht an den Kursen 2002 teilgenommen, weil ich kein Stipendium bekam.

https://imd-archiv.de/detail/IMD-A100406-201930-03?q=Kreidler&d=&p=1&s=25&l=list&o%5Bscore%5D=desc

(Danke für den Hinweis, NN!)

Fragil