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Tipp: RSS-Feeds

Da ich in letzter Zeit öfter gefragt wurde, ob man irgendwie per Mail oder so Hinweise auf neue Blogeinträge bekommen könne bzw. was es denn mit dem „RSS“-Dingens da auf sich habe: Leider hat sich immer noch nicht herumgesprochen, dass es die wunderbare Einrichtung namens „RSS-Feeds“ gibt; damit kann man Blogs und alle möglichen News-Webseiten abonnieren. Man braucht dafür einen RSS-Reader, der beste ist wohl (oder übel) der von Google; da kann man alle Blogs etc. eintragen (die Adresse hinter dem „RSS“-Link), die man gerne lesen möchte, und ebenda dann alle deren neuen Beiträge wie in einer bunten Zeitung untereinander lesen, ohne kreuz und quer durchs Netz navigieren zu müssen und ohne was zu verpassen.

wieder online

Kulturtechno ist gestern überraschend ins Koma gefallen, soeben wieder aufgewacht und selbständig atmungsfähig.

Beryann Parkers Vortrag über meine Arbeit (auf französisch)

Freue mich bekanntzugeben, dass erstmals auch in französischer Sprache ein Vortrag über meine Arbeit gehalten wurde, und zwar von Jean-Pierre Quinquenel (aka Beryann Parker), PhD Student in Musikwissenschaft an der Universität Rennes II, gehalten ebenda am 13. Januar 2012.

Hier ist das zugehörige Paper:

http://www.kreidler-net.de/theorie/quinquenel-kreidler.pdf

Pflichtlektüre für alle französischsprechenden Kulturtechno-Leser!

Kreidler @Borealis Bergen

Morgen abend spielt das plus-minus Ensemble beim Borealis Festival in Bergen /Norwegen ein Doppelpotraitkonzert NA Huber / Kreidler.

Darin eine neue Version der untitled performance #3, die Uraufführung der Instrumentalversion von Charts Music (arrangiert von Mark Knoop) und die Uraufführung des Auftragswerks des Festivals, „Money“ für 4 Instrumente und Sampler. Außerdem werden meine Kinect Studies gezeigt.

Nicolaus A. Huber – Beds and Brackets
Johannes Kreidler – Slot Machines
Johannes Kreidler – Money (UA)
Johannes Kreidler – Charts Music (arranged)
Johannes Kreidler – untitled performance #3 plus-minus version
Nicolaus A. Huber – Harakiri (arranged)

Plus-Minus Ensemble

19:00-20:00 Music – Just a soundtrack to your life? Borealis kunstneriske leder Alwynne Pritchard i diskusjon med komponisten Johannes Kreidler Logen Teater

20:30-22:00 Fight the intellectual profiteers ! – Plus Minus Ensemble Concert/performance Logen Teater

Kreidler @Handelsbeurs Ghent

In der letzten Zeit habe ich einen Sampling Workshop in verschiedenen Städten Belgiens betreut. Heute abend nun ist das Konzert, in dem die Eleven ihre Arbeiten präsentieren; im zweiten Teil dann spielt das Nadar Ensemble Werke von Alexander Schubert, Stefan Prins, Bernhard Lang und Jorge Sanchez-Chiong. Außerden werden Filme gezeigt von Martin Arnold, Nicolas Provost und Kreidler.

http://www.handelsbeurs.be/nl/agenda/detail/nadar-free-samples-click-here

Kreidler @Ny Musikk Oslo

Morgen findet die Uraufführung der „untitled performance #3 Ning Version“ in Oslo statt, und noch einiges Programm drumherum. Pflichtveranstaltung für ganz Skandinavien!

PARTITUR LIVE!

Partituret blir til lyd foran dine ører

23. februar hos Ny Musikk, fri entré

kl.16.00 Åpen prøve av Kreidlers nytt verk untitled performance #3b. Med NING & komponisten Johannes Kreidler

kl.17.00 Enkel servering

kl.17.30 DEBATT: “Musikere og komponister i møtet med samtiden” – hvor relevant er den sosiopolitiske bevisstheten i det musikalske praksis? Hvor viktig er det med meningsutveksling om slike emner og hvordan kan musikere og komponister jobbe sammen for å kommunisere dem?

Med Alwynne Pritchard (moderator) , Johannes Kreidler , Trond Reinholdtsen, Emil Bernhardt, NING og Eirik Raude.

Se også:

24.02 Lunsjkonsert – PROTEST!

24.02 Møt komponisten: Johannes Kreidler om sitt arbeid og bestillingsverket for NING

PROTEST! Alwynne Pritchard presenterer tema og program for Borealis Festival 2012
24.02 Kveldskonsert med NING, NONO, DALHEIM, FEILER, KREIDLER mm.

http://www.nymusikk.no/?p=4714

KVELDSKONSERT

24. februar kl. 20.00 hos Ny Musikk, Platousgt. 18, kr 100 (Gratis for medlemmer)

Hva sier musikken om og til verden?

I Nonos La Fabbrica Illuminata hører vi på maskinstøy og arbeidernes stemmer i en italiensk jernfabrikk på 60-tallet, gjengitt på tape i poetisert form. Med blant annet Johannes Kreidlers untitled performance #3b (UP), leker NING videre med aktuelle saker som copyright og datarevolusjon.Enda mer om musikk som samfunnskritikk ved Dror Feiler, live om komposisjon, musisering og politisk engasjement.

PROGRAM

ElektroMat

Luigi Nono (1924-1990) : La Fabbrica Iluminata (1964) for sopran og tape . Med Ingeborg Dalheim, sang.

Pia Johansen: Moonlit Sonata (UP) og Karstein Djupdal (1974): pianospill (UP). I samarbeid med Norges Musikkhøgskole.

Live Jukebox

Den svensk-israelske komponist, kunstner og fredsaktivisten Dror Feiler (1951-) om musikk og politisk engasjement.

NING Ensemble framfører
”sovereign” (suveren) – musikkteater miniatyr for 3 utøvere (glass, gitar og fløyte), lydobjekter/lydfiler, tekst, video og figurer (UP)
Visuell og lydlig komposisjon: Erik Dæhlin
Tekst og figurer: Gunnar Wærness

Med tre norske folkeeventyr (“Hvorfor bjørnen er stubbrumpet”, “Reven som gjeter” og “Reven snyter bjørnen for julekosten”) som prisme, kastes det et skjevt blikk på makroøkonomien og den pågående økonomiske krisen. ”sovereign” tar utgangspunkt i grådighet og det å stjele, og hvordan dette viser seg som en stadig tilbakekomst av uærlighet, latskap og dumskap. Noen har med den selvrettferdiges rett lurt noen og andre har latt seg lure. Og dette skjer igjen og igjen, selv om bløffen egentlig er avslørt. Men kan en avsløre seg selv? Hva om den som blir lurt og den som lurer er en og samme?

Johannes Kreidler (1980-): untitled performance #3b (UP)

NING / Philip Glass: Off the Beach

Off the Beach er et innendørs spinn off-produkt av NINGs arbeid med den stedsspesifikke konsertinstallasjonen On the Beach – som igjen bygger på Philip Glass og Robert Wilsons opera Einstein on the Beach fra 1976. Stykket oppstod i møtet med myten om operaen, mytene om legendene Einstein, Glass og Wilson, og arbeidet med å forsøke å innhente tillatelse fra agenter i både London og New York for å sette opp operaen. Den tillatelsen fikk NINGikke.

Medvirkende: Erik Dæhlin, Rasmus Jørgensen, Tora Ferner Lange og Amund Sjølie Sveen.

http://www.nymusikk.no/?p=4708

Musik für Schreibmaschine / Computertastatur

Diesen Freitag wird in Oslo eine gänzlich neue Version meiner untitled performance #3 uraufgeführt, ein Auftrag von Ny Musikk, mit dem Ning Ensemble. Wie schon in #1 spielen die Musiker auf einer Computertastatur. Am Vormittag werde ich im Goethe-Institut eine Einführung in das Stück machen und dafür etwas in die Geschichte zurückgehen, was die Benutzung von Schreibmaschine und Computertastatur in der Musik angeht.

Basislektüre für alle medientheoretisch Interessierten ist hier natürlich das „Typewriter“-Kapitel aus Friedrich Kittlers Buch Grammophon, Film, Typewriter. Kittler holt weit aus und zeigt die Genese des technischen Mediums auf – unter anderem referiert er Nietzsche, der sich kurze Zeit mit einer Schreibmaschine versuchte, was ihn vielleicht zu dem berühmten Satz veranlasste: „Unser Schreibzeug arbeitet mit an unseren Gedanken.“

Was meine Recherchen in der Musik erbrachten (vielen Dank an alle Informanten auf Facebook und Twitter!):

-Der Futurist Luigi Russolo imitierte auf dem Klavier die Schreibmaschine
-Erik Satie verwendete 1917 in dem Ballett Parade, möglicherweise von den italienischen Futuristen angeregt, eine Schreibmaschine
-Paul Hindemith gebraucht in einer Szene der Oper „Neues vom Tage“ eine Schreibmaschine
-Krysztof Penderecki: Fluorescences
-Mason Bates: B-Sides
-Leroy Anderson’s The Typewriter ist natürlich DER Klassiker, vor allem dank Jerry Lewis
-In John Cages „Songbook“ gibt es eine grafische Partitur für verstärkte Schreibmaschine
-Es gibt von John Cage ein Typewriter Piece
-Robert Nasveld: Preparation for Coma von 1974 für Bassklarinette und Schreibmaschine
-Olga Bochikhina: SIGNature
-Sergej Newski: Bastelmusik II
-Moritz Eggert: Melodie 1.0 (Schreibmaschinentrio)
-Jan Trützschler von Falkenstein: Apparaat 3
-Das Boston Typewriter Orchestra

Auf Platz zwei steht Moritz Eggerts „Symphone 1.0 (Concerto Grosso)“ für 12 Schreibmaschinen, die Spitzenposition hat Rolf Liebermann mit Les Echanges für 156 Schreibmaschinen inne!

Und aus dem Pop:
-Cornelius: Typewriter Lesson
-Bo Katzman Gang: I’m in Love with my Typewriter

Die Schreibmaschine ist heute natürlich vom Computer überholt. Nun wäre also Musik für Computertastatur dran. Viel habe ich allerdings nicht gefunden. Die Tastatur ist insofern etwas anderes, als sie nicht derart sonore Klänge erzeugt wie die alte mechanische Schreibmaschine; dafür kann sie als Controller alle nur erdenklichen Computerklänge ansteuern. Natürlich könnte man jetzt all die Laptop-Musicians nennen, aber ich meine doch den Gebrauch der Computertastatur in expressiverer Weise.

Außer meinen eigenen Arbeiten konnte ich nur in Erfahrung bringen:

-Nan Zhang hat 2003 eine Performance mit verstärkter Computertastatur gemacht
-Francesco Filidei hat 2007 mit dem Ensemble Recherche bei den Donaueschinger Musiktagen u.a. auch eine Computertastatur verwendet
-Niklas Seidl gebraucht in „Bottichkulturen“ eine Computertastatur
-Ewan Stefani hat eine Installation mit einer Computertastatur gemacht (Fotos)

Die filmische Bemächtigung der Thematik ist als Film-im-Film bereits 1970 dieser indischen Produktion gelungen:

Hören gegen Cash

Für 2011 war wieder ein Vermittlungsprojekt geplant, zu dem ich folgendes Konzept eingereicht habe. Aus der Sache wurde nichts, aber dann bring ich’s zumindest hier.

 

Johannes Kreidler

Hören gegen Cash. Untervention in Stuttgart. Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Faust.


Auf dem Stuttgarter Schlossplatz (oder einem anderen prominenten Ort mit vielen Passanten) werden zwei (oder verdoppelt/vervierfacht/… je nach Budget) Glaskabinen aufgestellt, worin ein Sitzplatz und ein Kopfhörer angebracht sind. In der einen Kabine läuft (eigens bei einem Stuttgarter Musikproduzenten eingekaufte) Muzak, in der anderen ein von Johannes Kreidler kuratiertes Programm mit Aufnahmen der klassischen Moderne (von Schönberg bis Lachenmann) und neu komponierter Musik von J.K.

Passanten können einzeln eintreten; wer 10 Minuten Neue Musik hört, erhält danach 5€, wer 10 Minuten Muzak hört, erhält 10€.

Das Ganze 5-9 Stunden lang (je nach Budget). Eventuell gibt es noch Performances drumherum mit professionellen Musikern / Performern zum Thema Wertigkeit von Musik, „gut“ und „böse“.

Baldessari sings LeWitt, songsmith’d

Ich hatte früher schon mal das schöne Video mit John Baldessari, der Sol LeWitts Thesen über Konzeptuelle Kunst singt.

Das wurde mittlerweile von anderen Künstlern aufgegriffen, zum Beispiel haben Kinder eine Google-Übersetzung davon gesungen oder Arturas Bumsteinas hat es mit Untertitel auf Instrumenten nachgespielt:

Schon länger hatte ich die Idee, Baldessari mit Songsmith zu instrumentieren, jetzt hab ich’s umgesetzt:

„Perhaps that by my singing them for you it’ll bring these sentences to a much larger public.“

Johannes Kreidler: Studie für Klavier, Audio- und Videozuspielung

Habe jetzt ein Video von meiner „Studie für Klavier, Audio- und Videozuspielung“ erstellt, die letzten November im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe beim Festival „Immatronics“ von Rei Nakamura uraufgeführt wurde. Klangregie führte Sebastian Schottke, den Audiomix machte Anton Kossjanenko. Noten gibt es hier.