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Kategorie Kritik der reinen Vernunft

Kompositionsprogramme

Meine These ist einerseits, dass Kompositionsprogramm Komponisten im Sinne von Objekten dienlich sind, die quasi als Zitate eingesetzt werden können. Andererseits sind solche Programm dazu da, bestehende Stile endgültig im Geschichtsbuch zu begraben, was vielleicht noch wünschenswerter ist. Dem Lamento dieses Welt-Artikels schließe ich mich nicht an:

Seit gestern sind die Beatles im Musikspiel „Rock Band“ abgebildet (Electronic Arts, ca. 55 Euro ohne Instrumente). Wenn jetzt schon Tote in den Cyberspace wollen, wer könnte sich da noch wehren. In der Tat, Aerosmith, Metallica, Die Toten Hosen, Van Halen, AC/DC sind auch schon digitalisiert worden, lange vor Lennon/McCartney.
(…)
Für das Genre Musikspiel wirkt es aber wie ein Abgesang. Was sollte danach kommen? Pink Floyd haben schon verkündet, dass sie diese Spiele ärgerlich finden. Der Ex-Bassist der Stones, Bill Wyman, sagte: „So etwas ermutigt Kinder überhaupt nicht zum Lernen echter Instrumente. Immer weniger Leute beschäftigen sich intensiv mit einem. Sehr schade.“ Soviel zur Idee einer neuen Hausmusik.

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Tageslink

Die ZEIT über neue Formen der Überwachung:

http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2009-09/indect-ueberwachung?page=2

Danke für den Hinweis, Richard!

Verbraucherwarnung

Ich rate sehr von dem Mieten eines SIXT-Wagens ab. Mir haben sie einen winzigen Kratzer an der Hinterseite eines Außenrückspiegels, den man nur bei sehr naher Inspektion sieht, der keinerlei Beeinträchtigung des Fahrens darstellt und den ich mit Sicherheit nicht verschuldet habe, mit 90€ berechnet (wahrscheinlich war das ein willkommener Anlass, gleich den ganzen Spiegel auf meine Kosten auszuwechseln). Nie wieder!

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Tageslink

Die Frage hat sich hier unlängst ja auch gestellt: Are Sound Weapons Art?

http://margaretnoble.net/blog/are-sound-weapons-art/

Bashing (Update)

Es ist natürlich etwas pubertär, sich über die Englischkenntnisse des designierten Außenministers lustig zu machen, aber nicht nur. Ich finde es wirklich peinlich, dass Westerwave bei so einer Schau gerade Außenminister werden soll (dem YouTube-Titel kann ich nicht zustimmen):

Und da diese Koalition nun mal gewählt wurde, kann man doch vielleicht wenigstens so noch etwas Druck darauf ausüben, dass nicht gerade die Allerschlimmsten aus der schwarzgelben Tigerenten-Riege da ein Ministerium bekommen, darum sei dieser wahrhaftige Freudsche Versprecher von Merkel unbedingt zu verbreiten:

Update: Mittlerweile hat Cem Özdemir von den GRÜNEN ein Entschuldigungsstatement an die Weltöffentlichkeit für die mangelnde Weltoffenheit unseres künftigen Außenministers gegeben:

Hintergründe deckt die Harald-Schmidt-Show auf:

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no teatime

Unser Bundesguido, Außenminister in spe, stellt seine Spachkompetenz schon mal unter Beweis.

Vielleicht sollte er besser Minister für deutsche Fragen werden?

Alle FDP-Wähler hier klicken:
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Wahlorisieren


(via)

Ich bin mir immer noch uneins, ob ich die Tierschutzpartei, die Familien-Partei Deutschlands, die Partei Bibeltreuer Christen, die Violetten – für spirituelle Politik, die Deutsche Realisten Partei, die Rentner-Partei oder doch besser die Autofahrerpartei wählen soll. Für Kultur hat ja ohnehin kein Wahlprogramm einen eigenen Passus.

Im Ernst: Ich wähle Grün. Auch wenn die Grünen mit für Hartz4, Kosovo- und Afghanistaneinsatz verantwortlich sind, ist die Schnittmenge mit ihnen am größten; ich würde mir wünschen, sie wetzten in einer rot-rot-grünen Koalition die Schwarten wieder aus. Allerdings fürchte ich, dass eher die große Koalition in die nächste Runde geht.

Hier wird nochmal alles erklärt für die, die im Politikunterricht (oder „Gemeinschaftskunde“, wie es bei mir in der Schule hieß) wie ich an Beethoven-Klaviersonaten dachten nicht aufgepasst haben.

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Neue Musik & Pop

Gestern war ich bei dem Konzert mit Podiumsdiskussion „Neue Musik trifft Pop„, eine Veranstaltung von ohrenstrand.net. Es war die dritte Veranstaltung des sog. „Hörquartetts“, in Analogie zum literarischen Quartett.
Man fragte sich allerdings lange Zeit, warum sich die beiden trafen. Die meiste Zeit verlief es in harmlosem Palaver und Luigi-Nono-Anekdoten, das Popduo Tarwater spielte im bunten Licht, das Kammerensemble Neue Musik spielte Musik von Luigi Nono im weißen Licht, Tarwater lobten den „Ambient“ bei Nono, allein Theo Nabicht fragte mal nach, warum Tarwater nach ein paar etwas experimentelleren Zwischenspielen immer wieder in ihren Groove zurückruderten.
Ich hab dann in die Kerbe geschlagen und wollte mal gerne klare Aussagen über die Differenzen, die nicht so deutlich waren wie manche meinten. Sprich: Warum spielt die Neue Musik im weißen Licht, warum unterrichten bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik Oboen-Professoren und keine DJs, warum springen Tarwater nicht wirklich über ihren Schatten und machen mal ametrische, atonale Musik. Erfreulicherweise kamen dann Aussagen wie dass die Darmstädter Kurse sich wandeln wollen – super! Die Popper waren leider nicht zu mehr in der Lage als der Aussage „wir mögen eben Songs“. Dass dahinter soziale Grenzen und Geldverteilungskämpfe stehen ist mal wieder nicht Aspekt einer ästhetischen Diskussion, ob aus Unwissenheit oder politischer correctness, auch das war nicht erkennbar. Witzig war noch die Aufzählung von x Popgenres von Jens Balzer, Popredakteur bei der Berliner Zeitung. Keine Musik denkt so sehr in Schubladen wie die Pop-Musik. Ich werde das bei meinem Musiktheater „Feeds. Hören TV“ nächstes Jahr aufgreifen.
Und ich freue mich sehr auf die Darmstädter Ferienkurse 2010, zu denen – dank dem neuen Leiter Thomas Schäfer – endlich wieder interessante Komponisten eingeladen werden: Bernhard Lang und Orm Finnendahl, die es beide schaffen, Neue Musik und Popelemente zu neuen, avancierten Formen zu verbinden.

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Kreidler spielten im Prater

Zwar wurde vergangene Woche in Berlin ein Musiktheater aufgeführt, bei dem ich beteiligt war und das konzeptionell m.E. ziemlich in die Hose ging (woran allerdings auch das geringe Budget schuld war), aber ein „arschlangweiliges Muckergedaddel“ habe ich nicht fabriziert, wie die Berliner Zeitung über „Kreidler“ schreibt:

Free Jazz und Krautrock. William S. Burroughs und Kenneth Anger. Miles Davis und Can und Faust. Das sind die Referenzen, mit denen die Düsseldorfer Band Kreidler gern um sich wirft, wenn sie ihre Musik im großen Ganzen der Kulturgeschichte einzuordnen versucht. Wie hört sich diese Musik also an? Das war am Donnerstag im Prater der Volksbühne zu erleben: es wurde anderthalb Stunden lang arschlangweiliges Muckergedaddel ohne Anfang und Ende geboten, aber auch ohne Höhen und Tiefen, Ecken und Kanten, ohne Melodie, Stil und Botschaft und auch sonst alles, wodurch Musik irgendwie interessant werden könnte.

Allerdings werde ich leider tatsächlich manchmal mit den Düsseldorfer Krautrockern verwechselt.

Danke für den Hinweis, Arno!

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Kreidler @“Freiheit statt Angst“ [Update]

Morgen findet die große Demonstration „Freiheit statt Angst“ in Berlin statt. Das ist der Trailer:

Ich werde natürlich da sein. Wer nicht kommen kann aber sich für Informationsfreiheit im Netz etc. interessiert kann den Live-Stream von Xincast mitverfolgen, da gibt’s dann obendrein mich zwischen 17.30h und 18h im live-Interview und Ausschnitte aus der Aktion gegen die Vorratsdatenspeicherung Call Wolfgang. Keep the music evil!

Update: Ich check’s gerade nicht so ganz und bin in Eile, aber der Stream ist evtl. doch nicht auf Xincast sondern für IPTV. Hab gerade keinen Link dafür, googeln!

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