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Adornosong

Der Palinsong hat mich nachhaltig beeindruckt. Für mein nächstjähriges Musiktheater „Feeds. Hören TV“ habe ich nun Adorno vertont, nicht jazzig sondern atonal, man könnte auch sagen: nicht so gut, aber in meinem Zusammenhang ist es auch nur ein kleiner Teil mitten in der Inszenierung, paral dazu wird noch anderes laufen. Außerdem kommt es da auch auf den Inhalt, den Teddy spricht.

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Tageslink

Pflasterstrand zu der Podiumsdiskussion „Haben wir vielleicht alle schon im Netz geklaut?“ letzten Mittwoch:

http://www.pflasterstrand.net/blog/aufgeschnappt/jeder-hat-schon-mal-gestohlen/

Zu erwähnen ist noch: Der Moderator der Diskussion, Wolf Urban, hat einst die Kuschelrock-Alben kompiliert. Wen man nicht alles kennenlernt im Leben.

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Kreidler @Frankfurt School of finance

Haben wir vielleicht alle schon im Netz geklaut?

Frankfurt am Main, 21.10.2009 – Tax & Law Talk am 21.10.2009 – 11:30 Uhr

Das neue Urheberrecht – Folgen und Konsequenzen für Künstler, Musikindustrie und Verbraucher
Das Urheberrecht befindet sich in einem laufenden Prozess der Veränderung. Erklärtes Ziel der Politik ist es, die Rechte der Künstler zu stärken. Welche Konsequenzen hat dies in einer globalisierten Welt mit einer sich ständig weiterentwickelnden Internettechnologie? Wie kann man die Interessen der Rechteinhaber und der Musikindustrie schützen, ohne den Verbraucher zu überfordern und das Netz überzuregulieren? Diese Fragen wollen wir mit Ihnen und einem hochkarätigen Podium aus der Musikindustrie diskutieren.

11:30 Uhr Begrüßung
Prof. Dr. Christoph Schalast, Frankfurt School of Finance & Management, Frankfurt
11:35 Uhr Einführung in das Thema
Verwertung und Verletzung geistigen Eigentums – von der Antike bis ins ins globale Netzzeitalter
Wolf Urban, strategic marketing consultancy, Hofheim
11:45 Uhr Podiumsdiskussion
Edgar Berger, CEO, Sony Music Entertainment
Michael Herberger, Keyboarder, Musical Director und Produzent der „Söhne Mannheims“
Professor Hubert Wandjo, Business Direktor & Geschäftsführer, Studiengangsleiter Musikbusiness, pop academy Johannes Kreidler, Komponist und Musiker, Berlin

Moderation: Prof. Dr. Christoph Schalast & Wolf Urban

13:15 Uhr Lunch
14:30 Uhr Ende der Veranstaltung

Hinterhofalphabet

Schöne ReadyMade-Typographie: Ein Font aus Fotos aus Hinterhöfen hinaus in den Himmel. Von Lisa Riemermanns.

(via)

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Kreidler @NetAudio Festival

Am Freitag, 9.10. bin ich bei der Podiumsdiskussion „Creative Commons 3.0 – Nationales Recht und Internationale Rechte der Musikschaffenden“ um 16.45h beim Netaudio-Festival Berlin vertreten. Alle Infos und ein sehr gelungenes Plakat (aus Bruderkuss wird Hollywoodkuss) unten.

Friday – 16:45 – Back Door Room

discussion-2(Held in German) Durch den internationalen Rechtsrahmen, der unter dem Sammelbegriff der „Creative Commons“ (CC) bereitgestellt wird, setzt die Open Content Entwickler das um, was durch die EU Kommission für die bestehenden Verwertungs- und Urheberrechtsgesellschaften aktuell per Klage einfordert: einen vergleichbaren Rechtsrahmen für alle in der EU gemeldeten Künstler unabhängig von ihrem Wohnort zu schaffen.

„Die EU-Kommission hat ein “formales Verfahren” gegen den Dachverband der Verwertungsgesellschaften International Confederation of Societies of Authors and Composers (CISAC) sowie deren nationale Einzelmitglieder eröffnet. Im Visier haben die europäischen Wettbewerbshüter die Verwertung von Musikstücken, die über Internet, Satellit und Kabel vertrieben werden, nicht aber die herkömmliche Verwertung. Zur CISAC gehört neben anderen auch die deutsche GEMA. Die EU-Kommission vermutet, dass unter anderem die Bestimmung von Verwertungsgesellschaften, die vorsieht, dass Autoren ihre Rechte nur an ihre nationale Gesellschaften übertragen können, gegen die in Artikel 81 des EG-Vertrags festgelegten Wettbewerbsregeln verstoßen.“ [aus: EU-Kommission eröffnet Kartellverfahren gegen Musikverwertungsgesellschaften, Heise online 07.02.2006]

Denn die z.T. weit auseinander laufenden Bedingungen und praktische Handhabung derselben in den verschiedenen Verwertungsgesellschaften schafft für die Künstler international ungleiche Bedingungen – und alles andere als Rechtssicherheit. Doch wie steht es mit der Rechtssicherheit unter CC? Wer schützt den Künstler praktisch vor der unerlaubten Nutzung seiner Werke, bspw. der kommerziellen Verwertung in der Werbung für Konsumprodukte? Wie kann zusätzlich zum Rahmenwerk für Rechts- und Lizenzbedingungen ein wirksamer Missbrauchsschutz etabliert werden?

Moderator: Volker Tripp (Ideology/Jura Intensiv)
Participants:
Markus Beckedahl (newthinking)
Johannes Kreidler (kreidler-net.de)
Danny Bruder (Copycan)

Netaudio Festival 2009 – Die internationale Netaudio-Community versammelt sich in Berlin

Vom 8. – 11. Oktober 2009 findet sich die internationale Netaudio-Community auf dem Netaudio Festival in Berlin zusammen. Vier Tage lang wird sich alles rund um Netlabels und digitale Musik drehen – mit einem ausgeprägtem Tagesprogramm mit Diskussionen, Workshops und Networking und einem stilistisch vielfältigen Nachtprogramm.

Während die kommerzielle Musikindustrie kostenfreie Musikdownloads bekämpft, wird bei Netlabels das Potenzial nichtkommerzieller Musik ausgenutzt. Netlabels machen sich das ‘ungeliebte’ Konsumverhalten der Hörer zu Nutze, denn durch das Herunterladen verliert ein musikalisches Werk nicht an Wert, sondern im Gegenteil erhält ihn eben erst und macht den Schöpfer bekannt. Künstler verdienen dadurch zunächst kein Geld, behalten indes aber alle Rechte an ihrer Musik. Zum Grundgedanken der Netlabels zählt die Übernahme des Creative Commons-Lizenzmodells, in dem der Urheber entscheidet, welche Rechte er an seinem Werk an wen und unter welchen Voraussetzungen übertragen will.

Befreit von den Sachzwängen der traditionellen Musikindustrie entstehen so in Europa und der Welt immer mehr netzbasierte Plattformen für Musik unterschiedlichster Genres und Spielarten. Zum Einfluß von Netlabels auf die Musikindustrie bemerkt Raimund Reintjes, einer der Organisatoren des Festivals, in einem Interview: “Music is basically something to touch your heart and soul – not for the profit of a few big companies. Netaudio is bringing dignity back into the music business by eliminating the financial aspect as the roots of engagement. This is not the end of the story – but it’s meant to wipe out the conditions of greed and replace them with an economy of trust and attention.”

Der Themenschwerpunkt liegt im 20. Jahr des Mauerfalls auf dem Fokus „East meets West“ – Referenten, Künstler und Netlabelbetreiber aus Ost- und Westeuropa, aber auch aus den USA sind eingeladen um sich über Herausforderungen und Chancen von Netaudio unter verschiedensten kulturellen Rahmenbedingungen auszutauschen und neue Perspektiven der Zusammenarbeit über Grenzen hinweg zu diskutieren. In den letzten Jahren hat sich zunehmend auch in den Ländern Osteuropas eine Netaudio-Landschaft formiert, die ihren Charme und ihre Kraft aus neuen Möglichkeiten der netzbasierten Musikdistribution zieht.

Mit weit über 100 teilnehmenden Künstlern und Bands im Nachtprogramm und über 3 Nächte hinweg zeigt dieses Netaudio Festival den größtmöglichen Ausschnitt aus der enormen Vielfalt der verschiedenen musikalischen Strömungen. Auch wenn die junge Netaudioszene überwiegend von eher unbekannten Künstlern lebt, so gesellen sich doch auch zahlreiche bekannte Namen von internationalem Rang unter sie Schar der auftretenden Künstler, wie z.B. Pheek, D. Diggler, Erich Lesovsky, Marc Schneider, Goldwill, Tanith, Stereoshape, SCSI-9, Disrupt, Holger Flinsch, Marko Fürstenberg sowie das Kraftfuttermischwerk. Für einen Vorgeschmack auf die vertretenen Künstler hat Netaudio Berlin zwei Sampler zusammengestellt, die angehört und kostenlos heruntergeladen werden können.

Im kostenlosen Tagesprogramm des Festivals wird es am Freitag und Samstag Diskussionen und Vorträge zu den Themen Musik- und Netlabelkultur, Creative Commons und Musikvertrieb geben, u.a. mit Moritz Sauer, Volker Tripp, Johnny Häusler, Markus Beckedahl, Johannes Kreidler, Andrew Dubber und Tanith. In Workshops kann man sich in der Musikproduktion mit freier Software, Abelton und Synthesizern erproben. Auf der Netaudio-Fair und diversen Showcases präsentieren sich Netlabels und Künsteler sowie verschiedene Projekte der Netaudioszene. Ausserdem werden im Rahmenprogramm auch CC-Filme aus dem Hause VEB FILM Leipzig zu sehen sein.

Wer nicht beim Festival dabei sein kann, hat – wenn alles klappt – die Möglichkeit das Programm per Internet-Stream und in Berlin auch im UKW-Radio über BLN.FM und herbstradio.org mit zu verfolgen. Ausserdem wird die Sendung Breitband im Deutschlandradio Kultur am Samstag Nachmittag live und bundesweit ab 14 Uhr vom Festival senden und auch der Berliner Sender Fritz wird voraussichtlich mit seiner Sendung Trackback live vor Ort sein.

Kurzinfos: Netaudio Festival Berlin, vom 8. – 11. Oktober, Maria am Ostbahnhof, Berlin. Festivaltickets: 25 Euro (für alle drei Abende), Tagestickets variieren je nach Abend, http://www.netaudioberlin.de.

Tageslink

Andreas Kolb bespricht das Musiktheater 20 Vertrauensgüter in der Neuen Musikzeitung:

http://www.nmz.de/artikel/kunst-ist-ein-vertrauensgut

Zum „Materialstand“ der Gegenwartsmusik

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Musik & Ästhetik ist just mein größerer Essay „Zum ‚Materialstand‘ der Gegenwartsmusik“ erschienen. Darin versuche ich zuerst, die Begriffe „Material“ und „Materialstand“ für die Musik präzise herauszuarbeiten, was m.E. seit Jahrzehnten verpennt wurde, um dann konkrete Aussagen zur Gegenwartsmusik zu machen. Dabei geht vor allem die Perspektive der Digitalen Revolution auf, die auch die Neue Musik umkrempeln wird. Insbesondere nehme ich Bezug zu Harry Lehmanns Theorie der „gehaltsästhetischen Wende“ und der „Digitalisierung der Neuen Musik“. Read!

Hier noch das offizielle Abstract:

Der musikalische Materialbegriff weitet sich nach Niklas Luhmanns Kunsttheorie zur Verknüpfung von Medien-für-Formen aus, und darin tritt das Material als Leitdifferenz innerhalb des Mediengefüges auf. Einen „Materialstand“ im Sinne Adornos gibt es dabei nach dem postmodernen Verständnis wenn überhaupt nur noch als gültig für ein einzelnes Werk. Jedoch wird gezeigt, dass anhand der Kategorie des Klangs doch eine übergreifende geschichtliche Situation zumindest des Systems der Neuen Musik bestimmt werden kann, nämlich die ihrer institutionellen Konsolidierung. (Diese Situation wird allerdings als reformbedürftig bezeichnet, da Institutionen die klangliche Identität der Neuen Musik konservieren.) Zur wichtigen Rolle des Klangs als Medium tritt der von Harry Lehmann postulierte „Gehalt“; er entsteht durch klanglich Objektivierbares und sprachliche Erschließung von Musik. Die technologische Neuerung der Digitalen Revolution schließlich konkretisiert sowohl die Frage nach dem Medium wie nach dem Gehalt und eröffnet neue ästhetische und publikatorische Möglichkeiten.

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Rumms! Happy Birthday, Kulturtechno

Das ist der 510. Beitrag, und er ist anlässlich des 365. Tages des Bestehens von Kulturtechno. An der Stelle bedanke ich mich herzlich bei mittlerweile durchschnittlich 180 Lesern am Tag, eine Zahl die ich vor einem Jahr kaum für möglich gehalten hätte angesichts der nerdigen Themen Avantgardemusik, Musiktheorie, Kulturkritik, Selbstdarstellung etc. Allerdings versuche ich ja auch, nette Design-Sachen und sonstige witzige Dinge aus der Web-Welt drunterzumischen, nicht allzu musiktheoretisches Fachvokabular einzusetzen und so. Am schwersten erträglich wird ja eh mein schnell hingetipptes Deutsch überhaupt sein. Und, damit das auch  beim Namen genannt ist, die Werbung; ich betreibe dieses Blog nicht nur aus Spaß an der Freud‘, sondern auch zum Geldverdienen. Also immer draufklicken, ist für einen guten Zweck!

Ihr Leser dürft euch aber gerne noch mehr in den Kommentaren zu Wort melden. Immer wieder bekomme ich E-Mails zu Blogeinträgen, die eigentlich auch als Kommentare dastehen könnten. Kann ja auch anonym sein, das ist mir egal. Bedanken möchte ich mich auch bei den vielen Mails die ich bekomme mit Linktipps. Darüber freue ich mich immer, gehe jedem Tipp nach; wenn ich’s dann doch nicht im Blog bringe, nicht persönlich nehmen, dann hat’s eben aus irgend einem Grund doch nicht so recht gepasst.

Dann sag ich Prost und auf in’s zweite Jahr! Und hier könnt ihr Kulturtechno noch durch einfachen Klick was Gutes tun:

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Tageslink: Amorphe Jugend

Interessiert hier wahrscheinlich keinen, aber das Blog ist halt auch mein Archiv. Arno weist mich auf eine uralte Kritik hin zu einem meiner ersten Stücke überhaupt, die öffentlich gespielt wurden (bzw. zum Uraufführungskonzert der beiden Preisträger des Hans-Stieber-Preises, Arno et moi). Ich habe etwas gebraucht bis ich den Satz über mein Stück verstanden habe, aber er soll wohl ein Tadel sein. Zu dumm dass ich das erst jetzt zu lesen bekomme und daher noch weitere neun Jahre lang amorphe, von Thomas Müllers trübe strudelnder Ursuppe gedüngte Musik komponiert habe.

http://archiv.mz-web.de/pasmz/articleShow.do?id=HC-11-28-2000-08000013255D

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Fremdarbeit

Das ist die Vorankündigung meines nächsten Stückes:
Am 7.11.09 erklingt bei der Klangwerkstatt Berlin meine neue Aktion / Komposition FREMDARBEIT: Ein Stück in meinem Stil, das ich mir aber von Komponisten aus Billiglohnländern eingekauft habe.

Hierzu gibt es einen Trailer:

Darin sprechen: Stefan Streich (Klangwerkstatt), Ernst Surberg (Ensemble Mosaik), Alice Ströver (DIE GRÜNEN), Harry Lehmann (Philosoph).