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Kreidler @rainy days Luxemburg

Heute abend gibt es beim Festival Rainy Days in der Luxemburger Philharmonie, welches heuer „Let’s talk to each other“ zum Thema hat, meine Show „Giving Talks“, eine szenische Kompilation der Werke „Fremdarbeit“, „Music for a Solo Western Man“, „Compression Sound Art“ und Teile aus „Feeds. Hören TV“. Es spielt das Ensemble Lucilin geleitet von David Reiland, ich selbst werde moderieren, mit Festivalchef Bernhard Günther als Sidekick; es tanzt Manuel Romen, die Klang- und Videoregie betreut Tobias Knobloch.

http://www.rainydays.lu/2011/index.php?id=0212&PHPSESSID=lrh6eaat65et8gll9q332rc7r1

Am Sonntag dann werde ich neben vielen anderen Akteuren des Festivals eine „Sprechstunde“ geben, in der die Festivalbesucher zum Einzelgespräch kommen können.

Klavierstück 5 @London

Heute abend spielt Mark Knoop im Rahmen eines Konzerts des Ensemble Plus-Minus mein Klavierstück 5 in London.

7pm Tuesday 29 November 2011
Performance Space at City University London
College Building, St John Street, London EC1V 4PB

Iannis Xenakis – Dikhthas
Aldo Clementi – Madrigale
Johannes Kreidler – Klavierstück 5
Alex Hills – 5 Resonance Studies
Simon Steen Andersen – Study for string instrument #1

Kreidler @Musik? Salzburg

Heute abend, 19h findet in der Galerie 5020 eine Podiumsdiskussion aus der Reihe „Wohin?“ statt, zum Thema: „Musik?“, organisiert vom ARGE Komponistenforum.

Wohin?#17 – MUSIK? – In welchem Kontext ist Musik Musik?

am Montag, 28. November 2011 um 19 Uhr in der Galerie 5020 in Salzburg, Sigmund Haffnergasse 12/1
mit
Heinrich Deisl (Journalist/Skug)
Johannes Kreidler (Komponist/Berlin) per Skype
Barbara Lüneburg (Musikerin/Wien)
Eva Maria Stöckler (Musikwissenschaftlerin/Donau-Universität Krems)

Moderation Hannes Raffaseder und Wolfgang Seierl

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MUSIK? – In welchem Kontext ist Musik Musik?

Das 16. Kofomi im September 2011 widmete sich der Frage „Musik?“ und erzeugte mit dieser kürzelhaften Fragestellung vor allem weitere Fragen. In diesem Gespräch – zwei Monate nach dem KoFoMi 2011 – wollen wir einige dieser Fragen herausgreifen: Was und wo ist Musik heute, welche Funktionen hat sie in unserer gegenwärtigen Gesellschaft? Anton Webern vollzog mit seinem Satz „Die Musik ist die gesetzmäßige Natur in Bezug auf den Sinn des Ohres“ den Schritt von einer materialbezogenen zu einer kommunikationsbezogenen Definition von Musik. Von der Tonkunst zur Hörkunst also. Seit damals und vor allem in den letzten 20 Jahren hat sich vieles verändert, – unsere aktuellen Musikkonsumgewohnheiten bringen uns die Musik mittels Lautsprecher oder Kopfhörer so nah und in einer Vielfalt und Fülle an unser Ohr wie nie zuvor. Was aber ist Musik, der Musikmarkt und unser Hören bzw. Musikkonsum heute? Wie der zerbrochene Spiegel der Postmoderne und unserer globalisierten und vernetzten Welt scheint sich der traditionelle einheitliche Musikbegriff in unzählige Facetten aufzusplittern, aufzulösen und doch neu zu bilden, – für Musikschaffende wie -hörende…

Eintritt frei! Gefördert von Stadt und Land Salzburg

Da ich leider aus Zeitgründen nicht nach Salzburg reisen kann, werde ich via Skype an der Runde teilnehmen!

Das meint der Kulturtechno-Karikaturist dazu:

Fragebogen über mitteilsame Musik

Nächste Woche Freitag (2.12.) gibt’s beim Festival Rainy Days in der Luxemburger Philharmonie, welches heuer „Let’s talk to each other“ zum Thema hat, meine Show „Giving Talks“, eine szenische Kompilation der Werke „Fremdarbeit“, „Music for a Solo Western Man“, „Compression Sound Art“ und Teile aus „Feeds. Hören TV“. Es spielt das Ensemble Lucilin geleitet von David Reiland, ich selbst werde moderieren, mit Festivalchef Bernhard Günther als Sidekick; es tanzt Manuel Romen, die Klang- und Videoregie betreut Tobias Knobloch.

http://www.rainydays.lu/2011/index.php?id=0212&PHPSESSID=lrh6eaat65et8gll9q332rc7r1

Für das Programmheft sollten die beteiligten Komponisten des Festivals einen Fragebogen ausfüllen; das sind meine Antworten:

Wo würden Sie Ihre Kompositionen auf einer Skala der Mitteilsamkeit von 1 (sie sollten vollkommen rätselhaft bleiben) bis 10 (sie sollten vollkommen selbsterklärend sein) idealerweise sehen wollen?

11 (10 und 1)

Und realistischerweise?

10.1

Welche Stücke anderer Komponisten aus der Vergangenheit oder Gegenwart finden Sie persönlich besonders gelungen im Blick auf ihre verbale Mitteilsamkeit?

Alvin Lucier, I am sitting in a Room
Nicolaus Huber, Harakiri
Bob Ostertag, sooner or later
Martin Schüttler, Leerstand
Trond Reynholdtsen, Unsichtbare Musik
Patrick Frank, The Law of Quality
Lars Petter Hagen, To Zeitblom

Welche verbalen und sonstigen nicht im engeren Sinne ‹rein› musikalischen Mittel setzen Sie am liebsten ein, um einem Publikum etwas mitzuteilen? Gesungene Texte, gesprochene Texte (als Teil der Aufführung), sichtbare Texte (während der Aufführung), Texte im Programmbuch, Einführungsvorträge vor der Aufführung, Gespräche nach der Aufführung, Videos, Websites, Bilder, Objekte, Licht, …?

Vornehmlich Moderation und Video.

Haben Sie manchmal das Gefühl, zugunsten deutlicherer kommunikativer Aspekte einer Komposition bei der ‹rein musikalischen› Qualität oder Wahrnehmbarkeit Abstriche machen zu müssen?

Ja, manchmal, und manchmal macht das gar nichts, und manchmal ist es schade.

Was bedeutet für Sie die Arbeitsteilung oder Rollenvermischung zwischen Komponist, Performer, Textautor, Sprecher/Kommentator, Video-/Filmemacher, Regisseur, …?

Arbeitsteilung ist ein Übel in der Kunst, wenn so etwas wie ein Gesamtkunstwerk angestrebt wird. Funktionaler Einsatz verschiedener Medien hingegen ist gut, wenn es ein Gesamtkonzept und einen Chef gibt.

Welche Reaktionen löst das folgende berühmte Zitat von Theodor W. Adorno (1953/1959) heute bei Ihnen aus?
«Die Schocks des Unverständlichen, welche die künstlerische Technik im Zeitalter der Sinnlosigkeit austeilt, schlagen um. Sie erhellen die sinnlose Welt. Dem opfert sich die neue Musik. Alle Dunkelheit und Schuld hat sie auf sich genommen. […] Keiner will mit ihr etwas zu tun haben, die Individuellen ebenso wenig wie die Kollektiven. Sie verhallt ungehört, ohne Echo. […] Sie ist die wahre Flaschenpost.»

Nun ja, so sinnlos erscheint die Welt heute nicht mehr, im Gegenteil, wir haben gewaltigen Sinnüberschuss und einen Ozean voll Flaschenpost: das Internet.

Wie hat sich die Beziehung zwischen Komponisten und Zuhörern in den letzten Jahrzehnten verändert?

Vielleicht etwas kommunikativer, durch das Internet. Ist aber (noch) nicht allzu verallgemeinerbar.

Wie stellen Sie sich Sie die idealen Hörer Ihrer Musik vor?

„Wenn zwei Sechzehnjährige sich in der Mansarde oder auf einem Waldgang an dem Autor begeistern, den sie entdeckt haben, so ist das wichtiger als die Tagung eines Schriftstellerverbandes oder die Verhandlung einer Akademie.“ (Ernst Jünger)

Gibt es sonst noch etwas, was Sie Ihrem Publikum im Festival rainy days 2011 an dieser Stelle mitteilen möchten?

Sapere aude.

Kreidler @ZKM & @Huddersfield

Heute abend findet am Zentrum für Kunst- und Medientechnologie Karlsruhe im Rahmen des piano+-Festivals die Uraufführung meiner „Studie für Klavier, Audio- und Videozuspielung“ statt, daneben Xenakis und Iddon. Es spielt Rei Nakamura.

21 Uhr im ZKM_Kubus
»Xenakis heute« Piano+ IV
Iannis Xenakis »À.r.(Hommage à Ravel)« für Klavier (1987)
»Herma« für Klavier (1960/61)
Martin Iddon (*1975) »Neues Werk« mit Midi-Flügel und Elektronik (UA, 2011)
Johannes Kreidler (*1980) Studie für Klavier und Video (UA, 2011)
Klavier: Rei Nakamura, NN

http://on1.zkm.de/zkm/stories/storyReader$7786

Außerdem spielt heute abend Mark Knoop beim Huddersfield Contemporary Music Festival das Klavierstück 5, Werke von Stefan Prins und Peter Ablinger sowie das gesamte Klavierwerk von Iannis Xenakis!

Iannis Xenakis Herma
Johannes Kreidler Klavierstück 5
Iannis Xenakis Mists
Stefan Prins Piano Hero #1
Stefan Prins Piano Hero #2
Peter Ablinger 6 Linien
Iannis Xenakis à R. (Hommage à Ravel)

N.B.: Es ist schon mehr als auffällig, wie oft zur Zeit Xenakis allerorten gespielt wird. Marxistische Vermutung: Weil die Menschen heute mehr denn je ihr Leben mit Algorithmen verbringen, wird die algorithmische Musik Xenakis‘ als so aktuell empfunden. Seine musikalischen Strukturen kehren in Google und Facebook wieder.

Kreidler @ Wozu Musik? Dresden

Heute findet ab 10h an der Musikhochschule Dresden das Symposium „Wozu Musik? Über Daseinsformen (und die Daseinsberechtigung) des heutigen Komponierens“ des Instituts für Neue Musik der Hochschule für Musik Dresden und der Sächsischen Akademie der Künste, im Rahmen von KlangNetz Dresden statt. Ich werde dort den Vortrag „Motivisch-thematische Arbeit. Über Motivation von Komponisten“ halten.

Wer mit Musik intensiv zu tun hat, weiß um deren Unverzichtbarkeit. Andererseits deutet im heutigen Kulturbetrieb manches darauf hin, dass es eher um die (kommerziell nutzbare) Wiederholung des Immergleichen und weniger um die Entdeckung des Ungewohnten geht. Wird die Musik dadurch die Musik, auch die „klassische“, weithin zu dem degradiert, was schon Richard Wagner seinen Zeitgenossen kritisch vorhielt: zur bloßen Unterhaltung der Gelangweilten? Das Symposion will nicht in erster Linie eine „Klagemauer“ errichten, sondern eher danach fragen, worin die Faszinationskraft und die Entfaltungswege jener Erfahrungen und Ausdrucksmöglichkeiten liegen können, die wir mit heute komponierter Musik (unterschiedlichster stilistischer Ausrichtung) verbinden.

10:00 Begrüßung
Peter Gülke Präsident der Sächsischen Akademie der
Künste/Ehrendoktor der Hochschule für Musik Dresden
Einführung
Musik wozu? Und warum sich diese Frage
überhaupt stellt.
Jörn Peter Hiekel Dresden
10:30 Vom Verschwinden der Musik und anderer
Habseligkeiten. Ein diagnostischer Versuch über
gesellschaftliches Wohlbefinden.
Referent: Wilfried Krätzschmar Dresden
11:15 Pause
11:30 Ideologie als „Reduplikation dessen, was
ohnehin ist“ (Adorno). Auseinandersetzungen um
Neue Musik und was wir (nicht nur in Portugal)
daraus lernen können.
Referent: Mario Viera de Cavalho Lissabon
12:15 Wozu Musik wozu!? Von den Bedingungen der
Aufführung und den Bedingungen der Bedingungen
Referent: Manos Tsangaris Dresden
13:00 Mittagspause
14:30 57 Jahre danach. John Cage und die Folgen
Referent: Max Nyffeler München
15:15 Motivisch-thematische Arbeit. Über Motivation von
Komponisten
Referent: Johannes Kreidler Berlin
16:15-17:30
Musik wozu? Ein Roundtable
Mit Paul-Heinz Dittrich Zeuthen, Brigitta Muntendorf Köln,
Anette Schlünz Kehl und Sergej Newski Moskau

Mittwoch, 23.11.2011, 10-18 Uhr,

Hochschule für Musik Dresden, Wettiner Platz 13, 01067 Dresden, www.hfmdd.de

Kleiner Saal (Eingang: Haupteingang HfM Wettiner Platz)

Kreidler @FH Furtwangen

Heute um 14h mache ich eine Präsentation eigener Arbeiten an der FH Furtwangen, Abteilung Medien. Anwesenheitspflicht für alle südschwarzwälder Kulturtechnoleser!

Occupy: Demonstrationsroboter

Letztes Jahr habe ich in Esslingen eine Roboterdemonstration durchgeführt (siehe unten) – die Maschinen werden Zukunft nicht nur die Arbeit übernehmen, sondern auch den Arbeitskampf.
Ähnlich das Konzept des OCCU(PI) Bot von Randy Sarafan, der aus aktuellem Anlass über die Wall Street rollt.

Learning from the lessons of the 1%, I set forth to outsource our occupy-related labor to a robotic workforce. Robots obviously have many advantages over their human counterparts. For instance, robots never get tired, they don’t get cold, they don’t sleep, nor eat, don’t require tents, and when armed insurrection becomes necessary, robots are much more morally ambivalent. Additionally, we had a discussion with an unnamed member of the San Francisco police force and they confided in us that the police currently do not have any plan for dealing with robotic occupiers.

For all of those reasons and more, I present to you Occu(pi) Bot; the first in a promising line of tireless, unstoppable, robotic class warriors.

(via F.A.T.)

Laptop als Instrument? @SWR2

Heute Nacht sendet SWR 2 die „Lange Nacht des Experimentalstudios“. Darin um 2h die Übertragung der Podiumsdiskussion „Laptop als Instrument?“ vom 31.5.2011 (Kulturtechno berichtete). Die Nachteulen erwartet eine lebhafte Diskussion („Der Kreidler wollte mich erschießen!!“ soll André Richard später gesagt haben. – Wollte ich gewiss nicht.).

SWR2 Die lange Nacht des Experimentalstudios

40 Jahre Experimentalstudio des SWR

02:00 – 03:00

„Laptop als Instrument?“

matrix11 Roundtable
Mit Daniel Peter Biró, Orm Finnendahl, Johannes Kreidler und André Richard
Moderation: Björn Gottstein

http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/nid=661104/did=8711530/k3bnoi/index.html

Livestrom:
http://mp3-live.swr.de/swr2_m.m3u

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Das meint der Kulturtechno-Karikaturist dazu:

Kreidler-Portraitsendung von rbb kulturradio online

Jemand hat die Portraitsendung auf RBB Kulturradio von Ulrike Klobes (Kulturtechno berichtete) online gestellt.