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Kategorie Kritik der reinen Vernunft

Mapping the sound of protest

Nennen wir es >Musik<, nennen wir uns >Hörer*innen<, nennen wir die Akteur*innen >Musiker*innen<.

An online database mapping the sounds of various protests around the world has just been launched. Created by the UK Oxford based field recording and sound art network Cities And Memory, the interactive map documents demonstrations, political activism and civil resistance from 49 cities and 27 countries.

https://citiesandmemory.com/protest/

Wie Facebook das Internet verändert

Ein Video der New York Times, das erklärt, wie Facebook auch dein Internet verändert und wie das Unternehmen hinter den Kulissen in diplomatische Kämpfe um die Zukunft des Internets verstrickt ist. Auch schön in der Machart.

Nachtrag zum Offenen Brief / Klangwerkstatt

Im Sommer habe ich einen Offenen Brief an den Kultursenator Berlin geschickt, da der Fortbestand der Klangwerkstatt bedroht ist. Damit bin ich nicht allein, wenn ich auch mit wesentlich mehr Unterstützer*innen gerechnet habe. Auf der Website der Klangwerkstatt sind diverse Briefe und Statements gesammelt.
Lederer hat übrigens allen Briefeschreibern geantwortet – immerhin (als ich 2014 dem damaligen Verantwortlichen Tim Renner wegen der Unerhörten Musik geschrieben hatte, kam nix). In der Antwort zwar keine klare Ansage, aber doch zumindest Verständnis für die Sache und Lösungsoptionen genannt.

Nordkoreanische Militparaden mit den Bee Gees

Passt.
(Popmusik ist halt auch immer Marschmusik.)

(via kfm)

Kurze Unterbrechung der Sommerpause: Offener Brief an den Kultursenator der Stadt Berlin

Geht heute mit der Post raus. Schreibt ihm auch – die Lage ist ernst. (Mehr dazu)

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Herrn
Dr. Klaus Lederer
Senator für Kultur und Europa
Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Abteilung Kultur
Brunnenstr. 188-190
10119 Berlin

Klangwerkstatt Berlin – Offener Brief

Sehr geehrter Herr Dr. Lederer,

mit Bestürzung habe ich davon erfahren, dass das Festival Klangwerkstatt Berlin, das seit 28 Jahren jährlich eine einzigartige kulturelle Leistung Berlins darstellt, dieses Jahr mangels finanzieller Förderung nicht stattfinden kann. Kein mir bekanntes Festival für Neue Musik betreibt – deutschlandweit – in einer solchen Intensität Nachwuchsförderung für alle Formen des experimentellen Musizierens und Komponierens, wie es ebenso diese vereint mit erstklassigen Aufführungen und wichtigen Kompositionsaufträgen an die bedeutendsten Komponistin*innen Berlins, was im Bereich der Neuen Musik bekanntlich nicht weniger heißt als: die bedeutendsten Komponist*innen der Welt.

Um nur ein Beispiel zu geben aus vermutlich über 500 Konzerten, die die Klangwerkstatt seit 1989 auf die Beine gestellt hat: 2010 durfte ich die Erfahrung als Zuhörer machen, einem Konzert von Kindern und Jugendlichen aus Marzahn-Hellersdorf beizuwohnen, in dem diese mit Autohupen eine spektakuläre ›Symphonie‹ von Moritz Eggert darboten. Nicht nur war es ein großer Spaß für alle Beteiligten, zugleich öffnete es allen die Ohren für die Feinheiten, die – ich habe es auch erst geglaubt, nachdem ich es gehört habe – eine Autophupe hat; sie kann nämlich durchaus auch leise und zart klingen!

Schauen Sie doch mal auf der Website www.klangwerkstatt-berlin.de ins Archiv, was hier 28 Jahre lang mit großem Idealismus und Fleiß für Berlin getan wurde. Unmessbar bleiben darüber hinaus all die Wirkungen, Erinnerungen, Erweiterungen des Fühlens und Denkens, Freude an Klang und seiner gemeinsamen Hervorbringung in allen nur erdenklichen Facetten, die von der Klangwerkstatt ausgingen.

Dass die Klangwerkstatt nun nicht stattfinden kann, zeigt das grundsätzliche Manko, dem das Festival ausgesetzt ist: Von Jahr zu Jahr ist es auf projektbezogene Fördermittel angewiesen; die Klangwerkstatt ist aber kein singuläres Projekt, sondern eine der wichtigsten Institutionen des Berliner Konzertlebens seit 1989. Darum möchte ich Sie dringlich bitten, alle Möglichkeiten zu prüfen, der Klangwerkstatt endlich eine kontinuierliche, langfristige Förderung zu geben, damit dieses traurige Jahr ein absoluter Einzelfall bleibt. Wenn jetzt nicht die bestehende Wo*Manpower und das über mehr als ein Vierteljahrhundert gewachsene Publikum der Klangwerkstatt gesichert wird, bricht etwas weg, was sich schwerlich – wie sollte es auch – wiederherstellen ließe. Berlin wäre um eines seiner wunderbarsten Basiskulturprojekte ärmer. Ich bitte Sie, zu handeln.

Es grüßt so bekümmert wie herzlich
Johannes Kreidler

Politisch-ästhetische Fehlentscheidung

Das Wahlvolk wird ihm schon noch die Quittung ausstellen!

(via Tumblr)

Very Bad Volume Control Interfaces

Bei manchen Plattformen ist das leider von der Realität nicht weit entfernt. Ich nenne nur Vimeo, das so dermaßen schlecht programmiert ist in etlicher Hinsicht.

(via Nerdcore)

Querflöte für einarmige Kriegsinvaliden (1917)

Immer wieder aktuell, solch eine segensreiche Erfindung :[

Damit dann bei den Klavierkonzerten für die linke Hand von Ravel/Prokofiew/Hindemith mitspielen.

Danke für den Tipp, NN!

Herbert Brün: Über Musik und zum Computer.

1. Ein Komponist wird gebeten seine Komposition zu erläutern. Er tut es. Danach wird ihm vorgeworfen, er habe versucht, Musik zu erklären.

2. Ein Komponist wird gebeten zu erklären, was seine Musik bedeuten oder sagen oder ausdrücken oder beschreiben oder darstellen soll. Lehnt er es ab, wird er als Bewohner eines Vakuums oder eines elfenbeinernen Turmes verachtet. Willfährt er der Bitte, so wird seine Musik, als der Erklärung bedürftige, verachtet.

3. Ein Komponist wird gebeten zu erklären, wie er sein Werk komponiert habe und was das für ihn bedeute. Er erscheint mit einem Manifest, in dem er vorträgt, wie Musik zu komponieren und zu verstehen sei.

4. Ein Komponist wird gebeten, seine Ansichten über die allgemeinen Probleme der zeitgenössischen Musik mitzuteilen. Er erscheint mit einer Analyse seiner eigenen Werke.

5.
Ein Komponist wird aufgefordert, anläßlich der bevorstehenden Aufführung seines neuen Werkes einen erläuternden Kommentar für das Programmheft zu verfassen. Erklärt er darin, was, seiner Meinung nach, seine Musik von anderer Musik unterscheidet, so wird die Notiz nicht angenommen, und zwar aus Gründen, die es klar machen, daß von ihm eine Erklärung erwartet wurde, die dartun soll, wie nichts seine Musik von anderer Musik unterscheide.

Quelle

(via Sebastian auf FB)

Paradoxien der Ästhetik

Von Arno Lücker, erschienen 2008 in der Titanic.