Diese Dokus sind wunderbar.
Früher auf Kulturtechno: Die Zentralperspektive bei Stanley Kubrick

Diese Dokus sind wunderbar.
Früher auf Kulturtechno: Die Zentralperspektive bei Stanley Kubrick
Jetzt wo die Heroen alle (leider) wegsterben, wird das alles immer wahrer. Fehlt aber der Hinweis auf die wirklich radikale Alternative – die Neue Musik.
(via Malte auf FB)
Ich könnte auf Kirchenglocken (im öffentlichen Raum) verzichten, und Turmglockenspiele, naja, aber mit einer schönen Samplebank hat Stefan Hetzel ein schönes kurzes Carillonstück gemacht.
Diese Mini-Komposition ist buchstäblich ein „Abfallprodukt“ des kürzlich publizierten zweiten HarpsiLogs. Sie besteht aus einer Passage im Arpeggio-Stil, die mir an sich ganz gut gefiel, die ich aber nicht im eher ruhigen HarpsiLog 2 drinhaben wollte. Schließlich kam ich auf die Idee, sie für die fantastische Sample-Bibliothek des Glockenspiels im Belfried von Gent einzurichten und bei dieser Gelegenheit gleich mal eine (für mich) neue mikrotonale Skala auszuprobieren. Das Ergebnis gefiel mir ganz außerordentlich, also gibt es jetzt eine Komposition namens „For Carillon“ (= Für Glockenspiel) von mir.
https://stefanhetzel.wordpress.com/2016/05/04/for-carillon-eplayer-realisierung/
Wieder mal eine Geschichte der Elektronischen Musik – Ubu hat eine Liste gemacht.
Caio Barros was an undergrad studying composition when he began digitizing his professor’s sizable collection of electronic music CDs in 2009. To increase its chances of mass distribution, he converted the collection into a torrent file. But somehow, that torrent disappeared from cyberspace. Now, for the first time, ubuweb is hosting this massive collection of early electronic works in its entirety.
We would like to point out, however, that not many female composers are represented in these 476 tracks. The selection also excludes pretty much anything that happened outside the Western world.
http://ubu.com/sound/electronic.html
Siehe auch:
Hear Seven Hours of Women Making Electronic Music (1938- 2014)
Früher auf Kulturtechno:
Tafel: Geschichte der Elektronischen Musik
Die Geschichte der elektronischen Musik als Facebook-Timeline
Film über die Geschichte der Elektronischen Musik in Deutschland
120 Years of Electronic Music
(via kfm)
Hab in diminuendo by shame (2014, noch nicht aufgeführt) eine Geige als Saphir verwendet – was zu meiner eigenen Überraschung sogar funktioniert.
On a summer day in 1846 at London’s grand Egyptian Hall, Joseph Faber unveiled one of the strangest inventions to come out of the 19th century’s technological boom. For one shilling a head, spectators were ushered into a dimly lit back room to see the Euphonia, a machine that boasted the ability to replicate human speech.
Dazu ein Longread: Automating the sound. Ars combinatoria and mystical automata
(via Neatorama)
Heute Pornos auf Kulturtechno- Erstaunlich nahe an grafische Partituren der Neuen Musik resp. den Neumen des Gregorianischen Chorals. Ist ja auch irgendwie das gleiche.
Viel Spaß!
Noch mehr davon:
https://blogthehum.wordpress.com/2016/02/29/tibetan-buddhist-tantric-scores/
Mein Text „Das Shutter-Prinzip“, in dem ich eine Kompositionstechnik beschreibe, die bei mir manchmal Anwendung findet, ist in dem Tagungsband der Darmstädter Frühjahrstagung 2015 publiziert.
Snip:
In meinen Collage-Arbeiten zwischen 2006 und 2012 („Musik mit Musik“) kommt vereinzelt das Verfahren vor, dass die Aufnahme einer bestehenden Musik, gerne Popmusik, im Hintergrund ständig läuft, dabei aber im periodischen Rhythmus von ungefähr einer halben Sekunde abwechselnd an/aus/an/aus… geschaltet wird. Man hört also nur 50 Prozent des Soundfiles‘; die Lücken werden von den Live-Instrumenten besetzt, oder versetzt erscheint in ihnen eine andere Musikdatei im selben Rhythmus, an-aus-an-aus. Deutlich nachvollziehen lässt sich das beispielsweise am Ende des ersten und des letzten Teils von in hyper intervals oder in Der Weg der Verzweiflung (Hegel) ist der chromatische ab 7‘45“ .
Dieses durchgehende An-aus-an-aus könnte man in Analogie sehen zu Erfahrungen des Lidschlags und der Penetration, erinnert an derartige Verfahren als Meßinstrument mit dem Stroboskop in der Wissenschaft oder als Effekt in der Disko, die Binarität verweist auf die Digitalisierung, das akustische Gitter steht schlechthin für die Ausschnitthaftigkeit der menschlichen „Wahrnehmungsmittel“ (Peter Rühmkorf).
Für das Shutter Piece, uraufgeführt bei den Wittener Tagen für Neue Kammermusik 2013, habe ich dieses Prinzip isoliert, minimalisiert und medial verstärkt: Nun ist an/aus monothematisch für das ganze Stück, statt einer Popmusik findet es mit Rauschen mit Sprachanteilen statt, und dazu wird der charakteristische Rhythmus auch als Video artikuliert. Ausgangspunkt war die musikalische Idee, dass die harten an/aus-Schnitte der Elektronik ermöglichen, säuberlich getrennt, innerhalb einer Sekunde sowohl eine laute wie auch eine leise Ebene zu haben, ohne dass das eine das andere gänzlich zudeckt. Hier ergibt sich etwas, das mich interessiert: Lässt man sehr lautes weißes Rauschen an/aus gehen, und live-Instrumente spielen dazu sehr leise ausgehaltene Töne, dann hört man diese leisen Töne nur in den Lücken zwischen den Rauschblöcken, welche ansonsten die feinen Linien maskieren.