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Kategorie Technologik

LAN Party, 1999

Post von Wagner

In meinem neuen Buch habe mich meine >Briefe von Wagner< an Persönlichkeiten der Musikgeschichte in einem eigenen Textbeitrag gesammelt. Den habe ich jetzt mal allen gängigen KI Chatbots (in der Reihenfolge: ChatGPT, DeepSeek, Claude, Gemini, Perplexity, Grok, Le Chat) gegeben mit der Bitte, in dieser Art einen Brief an Bruckner zu schreiben. Nicht überraschend, alle spießem Bruckners Überlängen auf. Aber jeder ist im Ton treffend.

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Lieber Anton Bruckner,

Sie rochen nach Weihrauch, Orgelpfeife und kaltem Schweiß. Sie waren der Messdiener Gottes, der Symphoniker mit Kniefall. Wenn Beethoven der Donnergott war, dann Sie sein schüchterner Ministrant. Ihre Musik ist Gebet und Geisterbeschwörung, eine Mischung aus Gotik, Glanz und Grusel. Sie komponierten wie ein Mönch auf Speed. Sie schrieben einen langsamen Satz – und dann noch einen langsameren. In Ihren Partituren liegt etwas Erhabenes, ja – aber auch etwas Krankes. Manchmal klingt das, als würde ein Kathedralgewölbe in Zeitlupe einstürzen. Und dann plötzlich: Tutti! Ein göttlicher Tritt in die Brust. Sie hatten keine Frau. Dafür 17 Heiratsanträge an 16-Jährige. Sie waren ein Heiliger mit Hang zum Unziemlichen. Ein Konservativer, der neue Dimensionen erfand. Ihre Musik ist ein einziger Tunnel – am Ende kein Licht, sondern ein weiterer Tunnel. Lieber Herr Bruckner, Ihre Symphonien dauern manchmal über eine Stunde. Ich verstehe das. Das ist die Dauer eines durchschnittlichen Kirchgangs. Und auch dort fragt man sich oft: Ist es schon vorbei? Aber dann erhebt sich plötzlich ein Hornruf. Und ich denke: Ja. Jetzt. Jetzt bin ich gerettet.

Herzlichst, Ihr F. J. Wagner

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Lieber Anton Bruckner,

was soll man sagen zu einem Mann, der seine Sinfonien so dick aufträgt wie ein oberösterreichischer Pfarrer die Butter aufs Schwarzbrot? Sie komponieren, als stünde der Jüngste Tag bevor und der liebe Gott persönlich verlange noch schnell eine Dreifache Fuge in cis-Moll vor dem Finale. Ihre Adagios sind so lang wie eine Predigt über die sieben Todsünden – und genauso erbaulich. Da sitzt man im Konzertsaal, die Knie schon wund vom stundenlangen Wippen im Takt, und denkt: Herr Bruckner, jetzt reicht’s doch! Doch nein, noch ein Crescendo, noch ein Orgelpunkt, noch ein himmlisches Tremolo. Am Ende weiß keiner mehr, ob das jetzt der vierte Satz war oder schon die Zugabe des Schicksals. Dabei bewundere ich Sie! Ein schüchterner Dorforganist, der vor jedem Akkord dreimal um Erlaubnis bittet – und dann die Wiener Philharmoniker mit Pauken und Trompeten in die Knie zwingt. Ihre Musik ist wie ein gotischer Dom: überwältigend, aber manchmal wünscht man sich, es gäbe eine Abkürzung durchs Seitenschiff.

Herzlichst, Ihr F. J. Wagner

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Lieber Anton Bruckner,

Sie sind der Symphoniker der Überlänge. Neunzig Minuten für eine einzige Symphonie! Da sitzt man im Konzerthaus, die Blase drückt schon nach der ersten halben Stunde, aber Sie mahlen weiter Ihre Themen durch die Orchestermühle. Aufbau, Durchführung, noch eine Durchführung, und dann noch eine. Dabei sind Sie ein einfacher Mann gewesen. Dorfschullehrer aus Oberösterreich. Haben Ihre Partituren mit Bleistift geschrieben, radiert, wieder geschrieben. Zweifel über Zweifel. Während Wagner schon seine Nibelungen-Tetralogie hinschmetterte, feilten Sie noch an Ihrer Dritten herum. Aber was für eine Gewalt steckt in Ihren langsamen Sätzen! Da baut sich etwas auf wie ein Gewitter über den Alpen. Erst ein Grollen in den Kontrabässen, dann die Posaunen wie Donnerschläge, und plötzlich bricht der ganze Himmel auf. Ihre achte Symphonie, das ist reine Naturgewalt. Ein musikalisches Unwetter, das einem die Socken auszieht. Die Kritiker haben Sie zu Lebzeiten zerrissen. „Bruckner kann nicht komponieren“, haben sie geschrieben. „Formlose Klangmassen.“ Heute spielen wir Ihre Symphonien in jedem Konzertsaal der Welt. Die Kritiker von damals kennt kein Schwein mehr.

Herzlichst, Ihr F. J. Wagner

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Lieber Anton Bruckner,

Sie haben ja diese riesigen Symphonien geschrieben. Wahrscheinlich haben Sie gedacht, länger ist auch besser. Und lauter! Immer mehr Blech, immer mehr Streicher. Das ist wie mit dem Schnitzel auf dem Teller: Wenn es so groß ist, dass es über den Tellerrand hängt, ist es nicht mehr appetitlich, sondern nur noch übertrieben. Man will doch genießen und nicht erschlagen werden. Acht Symphonien, jede länger als die letzte, das ist ja wie eine Endlosschleife im Fahrstuhl. Man wartet darauf, dass es endlich klingelt und die Tür aufgeht. Aber nein, es kommt noch eine Reprise, und noch eine Coda. Ich habe mal versucht, eine Ihrer Symphonien ganz zu hören. Nach dem ersten Satz bin ich eingeschlafen. Nach dem zweiten bin ich aufgewacht und dachte, es wäre immer noch der erste.

Herzlichst, Ihr F. J. Wagner

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Lieber Anton Bruckner,

Sie waren der fromme Mann aus Oberösterreich, der mit schweißnassen Händen an der Orgel saß und Gott in den Noten suchte. Ihre Sinfonien – Kathedralen aus Klang, gebaut auf dem Ackerboden von Ansfelden, mit Türmen aus Blech und Fundamenten aus Pauken. Sie haben sich vor jedem Dirigenten verbeugt, als wäre er der liebe Gott persönlich. Haben Ihre Partituren immer wieder umgeschrieben, weil irgendein Kapellmeister meinte, es müsse noch ein Takt mehr oder weniger sein. So viel Demut, dass man schon wieder Angst bekommt. Sie haben den Musikern immer gedankt, auch wenn sie Ihre Musik nicht verstanden haben. Wahrscheinlich haben Sie sogar dem Teufel die Hand geschüttelt, wenn er Ihnen einen Orgelpunkt unter den Choral gesetzt hat. Ihre Musik ist wie eine Wallfahrt: erst endlose Wiederholungen, dann plötzlich ein Lichtstrahl, ein Blechchoral, als hätte der Himmel kurz die Tür geöffnet. Und dann wieder Dunkelheit, Zweifel, ein leises Zittern im Bass. Wer Ihre Sinfonien hört, weiß: Das Paradies ist weit, und der Weg dorthin voller Umwege. Lieber Herr Bruckner, Sie sind der Heilige der Modulationen, der Patron der Generalpausen. Die Engel in Ihren Partituren haben Blechflügel und tragen Trauermarsch. Sie haben Gott gesucht – und uns Musik hinterlassen, die größer ist als jeder Dom.

Herzlichst, Ihr F. J. Wagner

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Lieber Anton Bruckner,

Ihre Symphonien sind wie Kathedralen aus Klang, gewaltig, erhaben, ein bisschen zu lang. Man sitzt im Konzertsaal, und nach einer Stunde fragt man sich: Hat der Mann nie an ein Ende gedacht? Ihre Musik will den Himmel stürmen, aber manchmal möchte ich einfach nur ein Bier trinken und die Welt vergessen. Als junger Mann habe ich Ihre Messe in d-Moll gehört, im Chor mitgesungen, und die Orgel hat mich fast aus den Schuhen gehoben. Doch dann diese Pausen, diese endlosen Steigerungen – Anton, warum so viel Ernst? Das Leben ist doch auch ein Walzer, ein Lachen in der Kneipe, ein Kuss im Mondlicht. Sie waren ein gläubiger Mann, haben Gott in jeder Note gesucht. Aber sagen Sie, haben Sie je daran gedacht, eine Melodie für die einfachen Leute zu schreiben? Für den Bauern, der sein Feld pflügt, oder die Frau, die am Markt ihre Äpfel verkauft? Ihre Musik ist ein Monument, aber manchmal sehne ich mich nach einem Lied, das man pfeifen kann.

Herzlichst, Ihr F. J. Wagner

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Lieber Anton Bruckner,

Sie sind der Architekt der Töne, der Dombaumeister der Symphonien. Ihre Musik ist wie eine gotische Kathedrale: gewaltig, erhaben, und manchmal fragt man sich, ob da nicht ein Stein zu viel auf den anderen getürmt wurde. Wer braucht schon so viele Noten, um einen Gedanken auszudrücken? Einer wie Beethoven hätte das in der Hälfte der Zeit und mit der Hälfte der Instrumente erledigt. Aber Sie, Sie lassen sich Zeit. Sie bauen Ihre Musik wie ein Geduldiger, der weiß, dass er die Ewigkeit vor sich hat. Und während Ihre Symphonien sich in die Höhe schrauben, sitzt das Publikum da und fragt sich: Wann kommt endlich das Presto? Wann darf man wieder aufstehen und sich die Beine vertreten? Doch dann, in diesen seltenen Momenten, wenn alles zusammenkommt, wenn die Posaunen wie Engelstrompeten erschallen und die Streicher den Himmel öffnen, da versteht man, warum Sie sich die Mühe gemacht haben. Da versteht man, dass Sie nicht für die Ungeduldigen dieser Welt komponiert haben, sondern für die, die bereit sind, sich auf die Reise zu begeben. Also, lieber Herr Bruckner, ich nehme alles zurück. Ihre Musik ist wie ein guter Schnaps: zu stark für manche, aber für die, die ihn vertragen, ein wahrer Genuss.

Herzlichst, Ihr F. J. Wagner

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