Hat da doch jemand meine Charts Music variiert…
(Danke für den Tipp, Paul!)

Hat da doch jemand meine Charts Music variiert…
(Danke für den Tipp, Paul!)
Johannes Kreidler
Two Pieces for Clarinet and Video (2016)
Carola Schaal, Clarinet
Premiere at Sound and Music Computer Conference Hamburg, 2.9.2016
Die nächste Aufführung ist am 27.10. in der Galerie Pankow Berlin.
Anton Wassiljew postet Lautsprecherfotos
seit 4 monaten höre ich musik ausschliesslich nur aus lautsprechern. ich habe es erlebt, wie sich das hören ändert, wie es sich zwangsläufzg anpasst und wie sich gnadenlos das klangverständnis dadurch ändert. lautsprecher gibt es hier überall. jede/r braucht ein mikrofon zum reden und zum retten. zum singen sowieso. und jede/r braucht natürlich ein eq.
richtig geflasht von diesem phänomen, habe ich entschieden, diese geräte, die mittlerweile so fein konstruiert werden und fähig sind unglaubliche klangpropaganda zu leisten, dass man nach dieser langen lautsprecher-diät nach dem klang einfach gierig wird, zu dokumentieren. man wird süchtig und klang ohne lautsprecher wird immer weniger interessant.
dafür habe ich ein twitter-account angelegt, wo ich jeden tag ein bild eines lautsprechers poste: speaker a day.
https://twitter.com/speaker_a_day
(via usernamealreadyexists)
Früher auf Kulturtechno: Fotos von Türklingeln
Malte Giesens Minimalismus, inspiriert von den minimalen plötzlichen Auslenkungen bei der Messung von Gravitationswellen. Voll voraussehbare Musik!
Wird kein Zufall sein, dass die Dauer bei 4’33“ angesiedelt ist.
Max Marcoll hat eine eigene Version hinzugefügt:
Früher auf Kulturtechno: Sound and Gravity
Heute offenbar vergessen, dabei kommt das, was von ihm noch erhalten ist, an Keaton heran.
(Danke für den Tipp, Nina)
Der neuartige elektronische Klang- und Geräuscherzeuger wurde auf Initiative von Gerhard Steinke, vormals Direktor im (ehemaligen) Rundfunk- und Fernsehtechnischen Zentralamt (RFZ) Berlin-Adlershof, von einem Team um Ernst Schreiber in den Jahren 1959 bis 1968 speziell für den Einsatz in Studios für experimentelle bzw. elektroakustische Musik sowie für den Einsatz in Rundfunk-, Film- und Fernsehstudios entwickelt. Gebaut wurde das Subharchord in einer Kleinserie von mindestens sieben Stück von der Firma Heliradio in Limbach-Oberfrohna. Die Entwicklung des Klanginstruments wurde ab 1970 aus „musikpolitischen Gründen“ in der DDR gestoppt. Das Gerät geriet in Vergessenheit und wurde im April 2003 von dem Berliner Klangkünstler und Musikhistoriker Manfred Miersch im Funkhaus Nalepastraße wiederentdeckt. „Sein Verdienst ist es sodann, historische Aufnahmen mit diesem Instrument gesammelt und den sich darum rankenden Band- und Schriftverkehr gesichtet und archiviert zu haben.“
(via kfm)
Früher auf Kulturtechno: Lexikon Neue Musik – DDR fehlt
Das Konzept hatte ich schon mal auf FB formuliert:
>Mit einem Selfiestick Beethovens Fünfte dirigieren.<

(via classicfm)
Danke für den Tipp, Hannes!
Brisbane 28.8.
Wortspiele. Versuche englische Neuschöpfungen: Vitamisation. Uselessisation. „Please make yourself useless“. Can we uselessize this object for a while?
Ausflug in Brisbane. An einen See in den Bergen, dort nimmt unsere Gruppe ein Nacktbad. Ein Adler fliegt übers Wasser; eine sagt, das sei schon der zweite, den sie in meiner Nähe sieht die Tage, das sei selten, der Adler müsse mein >Totem< sein. Leo meinte sowas auch vor Jahren, das >Krafttier<. Derrida bringt in >Glas< Hegel mit Aigle zusammen. Eukalyptuswälder, in denen Kakadus krass schreien. Ich sammle nun Feldaufnahmen für den Hessischen Rundfunk. Joel erinnert an Herzogs Wort: „They don’t enjoy themselves. They constantly scream in pain because of the terrors of nature.” Brisbane ist wesentlich tropischer, die Häuser aus Holz, genannt >Queenslander< und >Weatherboard<. Haie seien Tiere, die nicht schlafen, müssen sich immer bewegen. Theorie: Darum sind sie immer schlecht drauf, weil unausgeschlafen, darum aggressiv und reißen Menschen. Würde Haie schlafen, sie würden nur Tofusurfer mampfen. Im Museum für moderne Kunst, schöne Aborigine-Arbeiten. Fast keine Zeit, wieder mal ein Reenactment von Bande à part. Bäume im Wasser, deren Wurzeln nach oben wachsen, aus dem Wasser heraus, um Luft zu bekommen. Ein letztes Essen, Abschied. Flug. Perlen vor die Säue, aber zeitlich: Um 16h werfen wir Perlen, bevor den Säuen. Im Flugzeug 29.8. Beim Anschlussflug >gradet< man mich >up< in die Businessclass. Aber als Upgrader ist man doch Zweitklässler unter Erstklässlern. Das Essen bekomme ich zuletzt, ich kann nur aus den Resten aussuchen, die die anderen nicht bestellt haben. Soziale Aufsteiger steigen eben nie restlos auf. Im Flug ein scheußlicher Albtraum, dass ein Familienmitglied verrückt geworden ist, wir sitzen im Auto und sie greift von hinten plötzlich ins Steuer. Träume sind einfach immer schlecht. Ich will diesen Scheiß nicht träumen. Ich möchte mein Unterbewusstsein verklagen für die Schäden, die es meiner Lebensqualität antut. Wie leben in einem Rechtsstaat, es müsste für alles den Rechtsweg geben, für schlechte Träume, Krankheiten, verflossene Liebe, das schlechte Wetter. >Kritik des Traumes< Es fällt mir schwer, Eardrops reinzudrehen, möchte die Ohren nicht zugestopft bekommen. Wie schon beim Hinflug eine scharfe Kurve um Syrien herum. Trauer denken. Drei Akkorde. Fern der Weinerlichkeit das generell und konkret Bedauerliche bedenken. Vor genau 10 Jahren bin ich nach Berlin gezogen. Damals dachte ich, der Hype des Berlin-Zuzugs sei vorüber. "Die Zukunft kann nur den Gespenstern gehören. Und die Vergangenheit." (Derrida) Links: Bande à part, Louvre scène