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Das Kampflied der Gegenwart

In diesem Post geht’s nicht um Zensursula. Es geht um politische Musik.

Hier sieht man leider wieder, wie wenig der Populärsound politisch ist. Die Botschaft wird allein über den Text mitgeteilt (ein kleiner Hoffnungsschimmer ist immerhin der gefilterte Refrain später); polemisch gesagt: Zu der selben Musik hätte man auch einen Liedtext FÜR Internetsperren singen können (genauso gleichen sich, musikalisch, linke und rechte Rockmusik).
Noch davon abgesehen ist das ästhetisch eine grässliche Infantilisierung, Ballermann lässt grüßen – da könnt ich mir glatt doch Zensur wünschen…

Es kommt mir wie ein Glücksfall vor, dass es bei dem Aktienkurs-Song möglich war, die Melodik umzufunktionieren. Aber mehr fällt mir nicht ein.

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Subversive Affirmation der Zensursula

Einfach niederschmetternd ist die Nachricht, dass der Bundestag trotz gigantisch erfolgreicher Online-Petition das Gesetz zur Netzzensur durchgewunken hat. Dass Frau Zypries auch noch zur Internetpolitikerin des Jahres gekürt wird lässt schon fast zum Strategiewechsel inspirieren:

Eine Online-Petition FÜR die Blockade von oppositionellen Webseiten.

Das Verfahren nennt man „subversive Affirmation“, genau was ich bei der GEMA getan habe – die Bedingungen, gegen die ich bin, übererfüllen und damit zum Kollabieren bringen. Würde diese Petition Aufmerksamkeit bekommen, müssten klare Worte – natürlich dagegen – fallen, an die wir uns erinnern würden.

Kreativtechnik

Schlechte Musik ist zur Zeit inspirierender als gute Musik. Die schlechte aktiviert einen, es besser zu machen. So gerade bei meinem Stück für Klavier und mp3-Player, wofür ich alle Ragtimes von Scott Joplin höre. Ist ja nettes Zeug, aber eigentlich nervt’s nach 3 Minuten. Aktiviert mich, es besser zu machen.

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Obama, der Mörder

Hat es sich der Weltsympath damit nicht bei allen Vegetariern verscherzt?

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Tageslink

Free Running

Ich mag ja Artistik eigentlich gar nicht. Zirkusse können wegen mir sofort abgeschafft werden, und Musik von Paganini auch. Aber dieses Video mit Damien Walters haut mich doch um:

(via)

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Compression Sound Art @ MotorFM

Heute zwischen 17 und 17.30h bin ich live im Studio von MotorFM-Radio, wo es im Interview um Compression Sound Art geht. Stream.

You have died

Exposé 
für ein neues Werk für Flöte, Cello, 
Schlagzeug und Mp3-Player
  
You have died
 

Seit einigen Jahren konzentriert sich meine kompositorische Arbeit auf die Idee einer Musik mit Musik: Im „konzertanten Remix“ werden Reproduktionen von Musik collagiert und digital verändert, mit Live-Instrumenten neukontextualisiert und überschrieben. Die Erweiterung davon sind dann noch musikalische ReadyMades, Arbeit mit populären Computerkompositions-programmen und bis dahin dass ich andere Menschen im Auftrag komponieren lasse.

Das Sujet von You have died ist der Tod in der Musik, in seiner wohl banalsten Ausdrucksform: die piepsende Musik alter Computerspiele immer dann, wenn der Held stirbt. Eine große Sammlung solcher musikalischer ReadyMades wird mit den live spielenden Instrumenten konstelliert. Dieser Sound kommt ursprungsgemäß aus einem kleinen, schlechten Computerlautsprecher; diese Klanglichkeit greifen die Instrumene auf.

Dazwischen führt ein Exkurs zu Béla Bartóks Der wunderbare Mandarin, dem expressionistische Gegenteil klanglich und inhaltlich: ein Stehaufmännchen, das nicht umzubringen ist. Samples aus einer Aufnahme und einzelnen Gesten aus der Partitur des Orchesterwerks geben dem Thema eine kontrastierende Ebene.

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Kehrwoche – äh Kehrstunde

via

Filme, die man besser noch ohne Ton anschaut (2)

Warum eigentlich? Ich betrachte es als Kreativ-Technik: Welche Musik könnte dazu erklingen? Oder überhaupt inspiriert es zu einer anderen Musik als der ex hohlo Baucho.

Danke für den Hinweis, Dirk!

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