Soeben mache ich die neue Blogrubrik „Futurismus“ auf, denn Vorträge wie der folgende über künstliche Augen die noch viel mehr Lichtfrequenzen sehen können usw. begeistern mich.
A propos sind die Gazetten heuer natürlich gefüllt mit Artikeln zu 100 Jahre Futurisme. Besonders erwähnenswert der große Telepolis-Artikel, der mir nur in den Details übertrieben erscheint (Marinetti wurde im Ersten Weltkrieg nicht schwer verletzt) und ein bisschen zu oft toll findet, wie nicht-langweilig die heroischen Futuristenjahre waren. Insgesamt aber sehr lesenswert. Und bei Heise erfährt man endlich auch mal, wie es Marinetti mir nichts dir nichts auf die Titelseite des Figaro geschafft hat.
Dann gibt es da noch ein „Akustisches Manifest„, das antifuturistisch den Verkehrslärm geißelt und ein menschenfreundliches Stadtbild äh einen menschenfreundlichen Stadtklang fordert. Ist ja nicht so verkehrt, aber allein in Punkto artistischer Kühnheit ist es als Antwort auf das futuristische Manifest recht erbärmlich.
Alle wissen, wo der Futurismus Marinettis endete, und ob Augen die noch mehr Lichtfrequenzen sehen können wirklich dem Allgemeinwohl dienen werden, ist nicht gewiss. Also Augen auf!