Warum eigentlich? Ich betrachte es als Kreativ-Technik: Welche Musik könnte dazu erklingen? Oder überhaupt inspiriert es zu einer anderen Musik als der ex hohlo Baucho.
Danke für den Hinweis, Dirk!
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Warum eigentlich? Ich betrachte es als Kreativ-Technik: Welche Musik könnte dazu erklingen? Oder überhaupt inspiriert es zu einer anderen Musik als der ex hohlo Baucho.
Danke für den Hinweis, Dirk!
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Die klassische Musik und ihre Theorie kommen in hier immer etwas zu kurz, dabei ist das eine fester Bestandteil meiner Arbeit. Gerade als betonter Avantgard, der den Anspruch hat, dezidiert Neues in die Welt zu setzen, ist mir unerlässlich, die ganze Musikgeschichte und -Theorie zu kennen, und ich unterrichte sie auch sehr gerne. Außerdem sind es schlicht Geschenke, die die großen Meister hinterlassen haben, und jeder der Musik mag ist dumm, wenn er diese Geschenke ausschlägt.
An dieser Stelle sei jetzt auf das heute beginnende Mendelssohn-Festival der Musikhochschule Rostock verwiesen mit einem sehr schönen Programm.
Felix Mendelssohn Bartholdy ist ein Phänomen. Er hat wunderbare Musik geschrieben, und war zu Lebzeiten schon weltberühmt; trotzdem nennt man ihn erst in der zweiten Reihe, etwa hinterm Zeitgenossen Schumann. Was ist an Schumann besser? Ich glaube es war zunächst die ökonomische Situation, Mendelssohn war von Haus aus steinreich, während Schumann zwar nicht so schlecht situiert, aber doch nicht derart gut gebettet war. Später musste er auch noch acht Kinder durchbringen. Schumann kämpfte außerdem gegen Psyche und Körper zeitlebens an, und diese Spannungszustände fehlen in der durch und durch bürgerlichen Musik Mendelssohns, das vermisst die Musikgeschichte offenbar. Schumann hingegen verkörpert in Reinform den romantischen Geist in Höhen und Tiefen. Nichtsdestotrotz gibt es einige Werke Mendelssohns, die sich daran messen lassen können, etwa die „Variations sérieuses“ oder den „Sommernachtstraum“, den „Elias“ und das Violinkonzert.
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Ein Thema, dem ich auch immer offener begegne: Das Gesetz der Anziehung, wie mal wieder weiland Goethe schon ansprach:
Wir wandeln alle in Geheimnissen. Wir sind von einer Atmosphäre umgeben, von der wir noch gar nicht wissen, was sich alles in ihr regt und wie es mit unserm Geiste in Verbindung steht. So viel ist wohl gewiß, daß in besonderen Zuständen die Fühlfäden unserer Seele über ihre körperlichen Grenzen hinausreichen können und ihr ein Vorgefühl, ja auch ein wirklicher Blick in die nächste Zukunft gestattet ist.“
[…]
„Wie gesagt, wir tappen alle in Geheimnissen und Wundern. Auch kann eine Seele auf die andere durch bloße stille Gegenwart entschieden einwirken, wovon ich mehrere Beispiele erzählen könnte. Es ist mir sehr oft passiert, daß, wenn ich mit einem guten Bekannten ging und lebhaft an etwas dachte, dieser über das, was ich im Sinne hatte, sogleich an zu reden fing. So habe ich einen Mann gekannt, der, ohne ein Wort zu sagen, durch bloße Geistesgewalt eine im heitern Gespräch begriffene Gesellschaft plötzlich still zu machen imstande war. Ja er konnte auch eine Verstimmung hineinbringen, so daß es allen unheimlich wurde.“
„Wir haben alle etwas von elektrischen und magnetischen Kräften in uns und üben wie der Magnet selber, eine anziehende und abstoßende Gewalt aus, je nachdem wir mit etwas Gleichem oder Ungleichem in Berührung kommen. Es ist möglich, ja sogar wahrscheinlich, daß, wenn ein junges Mädchen in einem dunkeln Zimmer sich, ohne es zu wissen, mit einem Manne befände, der die Absicht hätte, sie zu ermorden, sie von seiner, ihr unbewußten Gegenwart ein unheimliches Gefühl hätte, und daß eine Angst über sie käme, die sie zum Zimmer hinaus und zu ihren Hausgenossen triebe.“
Die Anziehungs-Theorie impliziert, dass eben auch die schlechten Sachen bis zum Tod in der eigenen Verantwortung liegen. Das mag ja noch zutreffen, Todessehnsucht und so, fragt sich allerdings doch, wie’s zu ganzen Genoziden kommen konnte. Wobei ich mal hörte von der Theorie eines KZ-Überlebenden (!), der sagte dass die Juden kollektiv sich die Opfer-Rolle selbst zu eigen gemacht hätten.
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Sehr eindrucksvolle Fotos von Berlin 1959-64:
http://www.kraftfuttermischwerk.de/blogg/?p=5367
Danke für den Hinweis, Micha!
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Nur mal kurz zum Abhaken:
Und:
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Benjamin von Stuckrad-Barre über den schwer erkrankten Christoph Schlingensief in der Welt:
http://www.welt.de/wams_print/article3624335/Die-Sache-mit-Gott-ist-noch-offen.html
Composer in residence ist in Linz Anton Bruckner, der in St. Florian begraben liegt.
Frei nach Kafka:
An Bruckners Grab gewesen. Geweint.
Schöne Frauen, modische Trendsetter, bodenständige Typen und sympathische Prolls – von all dem ist auf den Linuxwochen Linz nicht ein Hauch zu spüren; es wäre auch zu überraschend, ja, schockierend gewesen, wäre es anders. Dafür die prototypischsten Nerds der Digitalzeit, und das ist irgendwie gut schon richtig so.
Zum Beispiel US-Ami Dan, der mir soeben seine Website gezeigt hat, wo er halb futuristisch halb retroastronautenhaft beim Performen bewundert werden kann:
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Heute nachmittag war für mich unerwartet bereits Ostern. Wollte Eier kaufen und musste im Supermarkt ziemlich lange danach suchen.
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